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Montag, 28. Mai 2007

hilflos steht man dabei ...


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Frage nicht was morgen sein wird. am : genug kommentiert ...

... habe ich eigentlich bei Mari zum Thema (und wenn ich jetzt könnte, würde ich ja "hinter Mari" den Link legen ...) Alkohol. Aber ich merke, dass mich das Thema irrsinnig beschäftigt. Weil ich fast täglich konfrontiert werde mit den Spätfolgen

Blogg-Augenblicke am : Fragen und Antworten ...

Zu meinem Artikel "Hilflos steht man dabei" gab es bisher sehr viele Reaktionen und weil vielleicht der eine oder andere nicht wieder dorthin zurück kommt ... möchte ich diese Antworten hier nocheinmal als Beitrag zusammenfassen. Ulrike - #4 - 2

Kommentare
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Thea - #1 - 28.05.2007 06:06 - (Antwort)

Guten Abend Mari, ich lese schon eine ganze Weile mit und habe nie etwas hinterlassen. Aber bei diesem Thema muß ich einfach \"zur Tastatur\" greifen, wie Du sagst. Eine Freundin von mir war lange Jahre alkoholabhängig. Ihr Mann hat ihr sehr geholfen und sie ist inzwischen trocken. Das ist eine große Leistung und verlangt Hochachtung. Sie lebt inzwischen ohne Alkohol und ist glücklich, daß sie es geschafft hat. Ein anderer Mensch trank bzw. trinkt auch regelmäßig jeden Tag Alkohol. Er sagte, er sei nicht abhängig. Aber wenn man jeden Tag trinkt, ist man es doch schon! Seine Frau wollte und konnte dieses Leben nicht weiter führen und trennte sich (auch wegen anderer Dinge, aber dieser war ein sehr wichtiger Grund). ... diese Frau bin ich und ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Eigentlich ist jedem Menschen ein Partner zu wünschen, der ihm auch in schlechten Zeiten zur Seite steht. Aber nicht alle können es. Vielleicht schafft es ja auch Frau K. Ich wünsche es ihr sehr! Thea

Thea - #2 - 28.05.2007 06:07 - (Antwort)

Ja ... es gibt soooo viele Betrachtensweisen. Aber: jede Nacht, wenn Du mal munter wirst, riechst Du nur Alkohol. Keinen Hautgeruch oder die Spur eines Parfüms. Nur Alkohol! Thea

Stephan - #3 - 28.05.2007 06:11 - (Antwort)

oouuuuuuh! ich hasse Drogen. Mein Cousin war Alkoholiker, ich kann Euch sagen, der sah aus... er pflegte sich nicht mehr, liess seine Zähne verfaulen. Aber er hat es geschafft davon wegzukommen. Ursache war Liebeskummer (der Weg in die Droge). Wie Du gesagt hast, ist die Versuchung da, sein Denken zu betäuben, wenn man meint, man könnte es nicht mehr aushalten. Ich traue jedem zu, unglaublich viel auszuhalten! Naemlich dann, wenn man merkt, dass es sich lohnt, sich einzusetzen. Ich hab den Film \"sie nannten ihn Pferd\" mit Richard Harris gesehen. Da setzt sich der Held für etwas ein und nimmt dafür unter höllischen Qualen Kontakt mit der Weltseele auf, in der indianischen Religion: Tatonka, der große Büffel. Und wenn die Freunde da sind und sich um einen sorgen, dann ist der Weg zur Hoffnung einfacher, denn befor man alles wegwirft, könnte man doch noch was suchen, was sich lohnt. Ich bin nicht gut im trösten...sorry. Und mein Rat ist bestimmt auch nicht toll. Tja, ich weiss aus den Jahren mit meiner Frau, dass Zuhören oft wichtiger ist, als zu helfen, Probleme zu lösen. Stephan

Ulrike - #4 - 28.05.2007 08:39 - (Antwort)

Mittelbar Betroffenen hilft das Reden/Schreiben! Und es ist ja auch ein ganz aktuelles Thema angesichts dieser elendigen Partys wie Koma-Saufen etc. Hier hat jemand noch Rückhalt beim Ehepartner, bei Freunden und wohl auch bei Kollegen (denn sonst wär der Job ja schon weg) ... Und da wird es immer wieder Situationen geben, die den Griff zur Flasche vor sich selbst gerechtfertigt erscheinen lassen. Weißt Du, ich habe meine Ehe auch nicht nach "den ersten Tropfen" (heute weiß ich, dass er schon bei der Heirat süchtig war ...) aufgegeben. Ich habe sogar zu drastischen Mitteln gegriffen und die Polizei angerufen mit der Behauptung, er habe gesagt, er wolle sich umbringen - sie haben ihn ausgenüchtert, in die Klinik gesteckt und sein erster Gang nach 6 Wochen war der in die nächste Kneipe ... Als ich nach Hause kam, war er schon da. Und als ich in der Flucht vor dem Messer die Treppe hinunterfiel, wusste ich, dass die Anonymen Alkoholiker recht haben - man muss sie trinken lassen, bis sie wirklich allein in der Gosse liegen! Dann - vielleicht - gibt es noch eine Chance für sie. Und trotz all der Erlebnisse: ich trinke sehr gern einen guten Wein. Und auch mal ein Bier. Aber wenn das Auto dabei ist oder ich einfach nicht mag, dann will ich eben nicht. Und Menschen, die mir nicht mein Recht lassen, selbst zu entscheiden, ob ich etwas trinken möchte, die haben bei mir ganz dicke Minuspunkte! Und wenn es früher wirklich nicht anders ging, weil der Superchef sich gern mit Rotwein im Kreise seiner Garde besoff, dann habe ich eben auf meinem ganz süßen Wein bestanden, den keiner mochte ... und der Kellner hat sich über das Extra-Trinkgeld gefreut, das natürlich fällig war, weil er Malventee in die Flasche geschüttet hatte ... Es ist gut, dass Du dieses Thema wieder aufgegriffen hast. Auch wenn ich nicht glaube, dass es den eigentlich gewünschten Erfolg haben wird. Aber vielleicht macht sie die betroffene Person, die ja wohl mitliest, wenigstens mal ein paar Gedanken, was sie da den ihr nahestehenden Menschen antut. Mit ihrem schwachen Charakter, der es ihr nicht erlaubt, sich ihren Problemen zu stellen! Ich meine sogar, dass sie den Job los werden muss. Denn wer nicht nüchtern seine eigenen Probleme lösen kann, der kann schon gar nicht junge Menschen irgendetwas lehren. Und schon gar nicht Vorbild sein - höchstens abschreckendes Beispiel ... Dir und den Deinen einen lieben Gruß von Ulrike

Mari an Ulrike - #4.1 - 28.05.2007 13:31 - (Antwort)

ja Ulrike, klar weiß ich auch das diese Zeilen hier nicht zu dem Erfolg kommen werden, den ich mir wünschen würde, aber genau wie du schreibst waren meine Gedanken dabei, das ich 1. ein Thema ansprechen möchte, das irgendwie sehr totgeschwiegen wird in den Weiten des www 2. das ich wollte, dass hier in euren Kommentaren vielleicht neue Denkanstöße stehen werden 3. das ich hoffe, dass vielleicht irgendwann ein Betroffener zu Wort findet... - es gibt Töchter, es gibt Söhne, es gibt Mütter und Väter ..., es gibt Frauen und Männer ... 4. das ich für mich erklärt bekomme wie ich mit diesem Thema als Bekannte umgehen muss. Ich weiß, dass ich sicher nie die Lösung für mich erhalten werde, aber es hilft mir sehr eure Zeilen zu lesen und dafür danke ich dir.

Kerstin - #5 - 28.05.2007 09:12 - (Antwort)

Liebe Mari, aus meiner Erfahrung heraus ist es eigentlich immer das Beste wirklich ganz offensiv mit dem Problem umzugehen. Totschweigen hilft hier keiner Seite. Die Suchtkranken nehmen sich persönlich aus eine kranken Perspektive wahr und denken, dass die Aussenweld nichts bemerkt. Wenn ehemalige Suchtkranke es geschafft haben und später gefragt werden, was Sie zum Teil am meissten vermisst haben, dann ist es das direkte Wahrnehmen und auch "dem anderen sagen" das man es weis. Ich persönlich kenne leider aus dem Bekanntenkreis 3 Fälle und würde die betreffenden Personen immer unter vier Augen direkt darauf ansprechen. So oder so ist dann eine Freundschaft oder auch eine Partnerschaft schwer zu meistern, aber man muss sich dann keinen Vorwürdfe machen nicht geholfen zu haben. Also "Ansprechen", "Ursachenforschung", "Probleme ansprechen" und ganz viel "Zuhören" und "Dasein". Naja schwere Kost zu den Pfingsttagen. Dir Mari mit Deiner Familie wünsche noch einen schönen Pfingstmontag Liebe Grüße von Kerstin aus Bösel

Mari an Kerstin - #5.1 - 28.05.2007 13:39 - (Antwort)

Liebe Kerstin, weisst du dieses "ansprechen" - bisher dachte ich immer es vielleicht besser nicht anzusprechen damit die Freundschaft dabei nicht kaputt geht. Man weiß ja nicht wie sein Gegenüber reagieren wird. Aber gestern habe ich mich durch diverse Foren gekämpft und immer wieder gelesen, das man ansprechen muss. Ungefähr ein knappes Jahr nach dem Eintrag habe ich mir schon einmal den Mut gefasst und einen Brief geschrieben... Ich habe eine Antwort erhalten, in der versucht wurde sich zu rechtfertigen und zu erklären. Eine Antwort die versucht hat mir aufzuzeigen, wer denn eigentlich Schuld sei ... - Anstatt sich einmal selber die Frage zu stellen, was tue ich meinen Mitmenschen an. Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen ... - ich habe mir fest vorgenommen, dieses Mal nicht so zu tun, als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen ... Ich danke auch dir für deine Zeilen ...

Witha - #6 - 28.05.2007 09:38 - (Antwort)

Eine Freundin von mir hatte als 17jährige eine Alkoholvergiftung nach einer Party und seitdem keinen Tropfen mehr angefasst; mir käme niemals in den Sinn, zu versuchen sie zu überreden, "einen" mitzutrinken....Leute, die sowas tun, sind armselig und hirnlos, ich würde den Kontakt mit ihnen vermeiden. Dein Thema ist ein wenig zweischneidig und eigentlich habe ich Wut beim Lesen.....Sie ist Lehrerin.Eine Lehrerin darf einfach kein Alkoholproblem haben. Punkt. Alkoholiker glauben immer, niemand merkt etwas und sie können ihr Geheimniss gut verstecken; aber das ist Quatsch....alle wissen es, nur niemand sagt etwas....Ich möchte einfach nicht, dass eins meiner Kinder von einem Abhängigen unterrichtet wird und dann ist mir ehrlich gesagt scheißegal, warum dieser Lehrer abhängig ist.....mir fehlt jede Form von Mitleid in diesem Fall; ich seh nur, dass sie Lehrerin ist.....in gewissem Maße verantwortlich für Kinder. Sorry, wenn ich merke, dass mein Kinderarzt ein Alkoholproblem hat, werde ich nicht mehr zu ihm gehen; vielleicht etwas weit hergeholt der Vergleich, aber so denke ich nunmal.....Sie ist Lehrerin und soll den Kids etwas vermitteln, und mit Sicherheit nicht, dass Alkohol etwas völlig Normales ist. Zum anderen ist sie deine Freundin.....ganz ehrlich, auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setzen werde, ist es dein "Job", zu ihr zu fahren, sie an den Schultern zu packen und ihr eine "reinzuhauen" (natürlich verbal) Und dann würde ich bei ihr bleiben.....aber von diesem Problem, welches ja absolut tiefgreifend bei ihr ist und bereits physische Folgen hat, zu wissen und nichts zu tun, kann ich nicht nachvollziehen.....Und ganz ehrlich, ich denke nicht, dass ihr mit einem Blogeintrag geholfen ist......Sorry, und jetzt darfst du mich hauen.....

Mari an Witha - #7 - 28.05.2007 13:21 - (Antwort)

... ich haue niemanden :) ... ich freu mich über deine deutlichen worte und vielleicht bin ich ja wirklich in der pflicht ... ich müsste dir nun zu diesem thema sehr viel mehr erläutern, um dir erklären zu können, warum ich dieses oder jenes nicht tue. das möchte und kann ich aber nicht - als fast letzter satz steht dort geschrieben: einiges an dieser geschichte ist frei erfunden - der sinn entspricht aber den tatsachen. deine sätze die du zum thema lehrer und alkohol in der schule sagst, kann ich eigentlich nur unterschreiben ... ich danke dir für deine zeilen. lg Mari

teufelchen - #8 - 28.05.2007 21:03 - (Antwort)

Als betroffene Angehörige möchte ich nur darauf verweisen, sich ggf. professionelle Hilfe zu holen. Hierfür gibt es die verschiedensten Selbsthilfegruppen (Blaukreuz, AA) um nur zwei zu nennen. Für Angehörige und Freunde gibt es Alanon und Alateen. Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe solche Selbsthilfegruppen, wo ihr mit Betroffenen und deren Angehörigen oder Freunden reden könnt. Vielleicht findet Ihr dort auch Hilfe für Euch im umgang mit Ihr oder auch im Umgang mit Eurer Hilflosigkeit. Schöne Grüße teufelchen

Mari an teufelchen - #8.1 - 29.05.2007 06:48 - (Antwort)

Vielen Dank für deine Zeilen. Ja über Blaukreuz habe ich schon nachgedacht ... Ich habe im Internet angefangen zu lesen ... Erfahrungsberichte von Angehörigen und von Betroffenen und ich weiß, das ich eigentlich völlig machtlos bin. Ich kann dort lernen was ich alles beachten muss aber ich weiß nicht ob ich je lernen werde, dass ich jemanden erst fallen lassen muss, bis er selber zu mir kommt, um mir zu sagen "jetzt will ich selber" das ist etwas das mein herz wohl nicht kann ... ich will immer noch versuchen mit meinen Mitteln Hilfe anzubieten ...

Klaus - #9 - 29.05.2007 01:57 - (Antwort)

Hallo Mari, ich habe lange über die hier in deinem Blog aufgeschriebenen Zeilen nachgedacht. Was ist ein Blog? Ein Onlinetagebuch mit Kommentarmöglichkeiten über den Eintrag oder ein Forum in dem jeder über Kreutz an jedem und über jeden etwas schreiben kann. Ein Pranger für Moralisten oder eine Möglichkeit seinen aufgestauten Frust loszuwerden. Warum besteht Leben nur immer aus so einfachen Schubladen, aufmachen, reinlegen und bei Bedarf nachschauen ob die Schublade noch voll ist. Menschen trinken nicht eben so. Sie werden ganz legal von einem Staat in Mitteleuropa dazu verführt um Gesellschaftsfähig zu sein. Dieser Staat kassiert Steuern für Alkohol und Tabak als legale Gesellschaftsdroge. Mit den menschlichen und familiären Problemen die diese Sucht mit sich bringt muss sich der mündige Bürger dann bitte allein auseinandersetzen. Diese krankmachenden Substanzen zerstören einen Menschen über Jahre nicht nur körperlich sondern auch geistig. Das betrifft nicht nur Lehrer sondern auch Richter, Staatsanwälte, Polizisten, Ärzte sowie Kraftfahrer. Alles Berufe, wo der Missbrauch schlimme Folgen für die Mitmenschen, die Familien oder im Kollegium haben. Ohne Alkohol wirst du oft als Spaßbremse angesehen. Das Bier über das Grillfleisch eine Weinbrandbohne und schon ist alles in einer Therapie umsonst gewesen. Aber wer fragt schon seine Gäste ob sie Suchtkrank sind. Ich habe auch so meine Erfahrungen mit Menschen und dem Alkohol gemacht. Wenn ich die vielen alkoholisierten und perspektivlosen Menschen bei uns sehe, wird man schon ein wenig nachdenklich. Es ist schon eine Weile her, da habe ich beobachtet, wie Eltern einem Kleinkind mit einem Teelöffel Bier in den Mund geschoben haben und sich über die Reaktionen des kleinen Kindes amüsierten. Mein einziger Freund ist in der Peene ertrunken weil er alkoholisiert baden gegangen ist. Er wollte es so, ohne an seine Familie zu denken. Ein langer Bekannter hat erst seine Arbeit, dann seine Fahrerlaubnis und seine Arbeit verloren. Die Familie stand kurz vor dem Zerfall. Er bat mich um Hilfe. Ich habe im vorgeschlagen gemeinsam eine Therapiegruppe bei einem Suchttherapeuten aufzusuchen und habe ihn über einen langen Zeitraum dahin begleitet. Die Fahrerlaubnis und Arbeit hat er mittlerweile wieder aber um eine intakte Familie zurück zu gewinnen braucht es noch ein Stück Weg. Ich werde stets ein leiser Zuhörer und geduldiger Helfer sein wenn er meine Hilfe braucht. Denn nur allein von Aussprachen und guten Ratschlägen wird keiner von der Sucht loskommen und Ratschläge sind auch Schläge. Sie tun verdammt weh. Nun sag so mancher: Ich wollte ja nur! Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint. Ein ich hoffe sie wird das schon lesen und sich ändern, keine Lösung. Such das Gespräch und wenn sie möchte geh mit ihr ein Stück des Weges. LG Klaus

Mari an Klaus - #9.1 - 29.05.2007 06:37 - (Antwort)

Hallo Klaus, nun ein ein Blog ist für mich ein Tagebuch in dem ich meine persönlichen Gedanken aufschreibe, in dem ich erzähle wie es mir geht und in dem ich ab und zu Themen anspreche, die mich bewegen und sehr beschäftigen. Ich hoffe dabei das es dem einen oder anderen wie mir geht, das ich Denkanstöße bekomme und andere Gedanken lesen kann und ich freue mich über jeden Beitrag der von "Außen" dieses Blog berreichert. Es liegt mir dabei fern über andere her zu ziehen oder an den Pranger zu stellen, wie du schreibst. Alkohol ist für mich ein Thema das mir seit frühester KIndheit begegnet ist. Aber es war nie so nah wie gerade jetzt und darum habe ich diese Zeilen geschrieben, in der Hoffnung das man mir vielleicht Gedanken übermittelt die mir selber noch nicht gekommen sind ... Auch für dich müsste ich nun sehr weit ausholen und dir das "Warum" erklären... Aber auch dir kann und werde ich es nicht sagen. Es bleibt in seiner Anonymität und es ist und bleibt die Geschichte, die ich darauß gemacht habe. Und genau das ist vielleicht das gefährliche am öffentlichen bloggen... mir fallen diese zeilen von mir sofort wieder ein, die vielleicht auch hier sagen was ein blog noch kann und ist: worte... manchmal... einfach so dahingeschrieben... worte manchmal mit sinn und manchmal auch lügen... worte manchmal ganz leise und manchmal sehr laut... worte muss manchmal nach ihnen suchen und habe manchmal.. durch ein wort alles verbaut... Ich danke dir von Herzen für deine Zeilen, denn auch du hast mir damit ein ganzes Stück weiter geholfen.

Kurt - #10 - 29.05.2007 08:22 - (Antwort)

liebe mari, vieles von dem ich da gelesen habe, habe ich zum teil direkt selbst miterlebt (wie meiner vergangenheit zu entnehmen ist) oder aber an beispielen im freundes und kollegInnen-kreis nur undirekt miterlebt. rauchst du? wenn ja, dann wirst du diese zwänge, diese süchte die da entstehen ja bestens kennen und beim alkohol ist es nicht viel anders. bitte hör doch auf, sind meine worte und meine bitte an dich.

Mari an Kurt - #11 - 29.05.2007 19:28 - (Antwort)

Ja Kurt, das Thema Rauchen gehört auch in die Kategorie Sucht ... ich könnte nun darüber hinweggehen und sagen heute und hier geht es um Alkohl ... aber vielleicht geht ja um Süchte allgemein. Meine erste Zigarette habe ich zur Tanzstunde mit 15 geraucht, das war echt cool ... Die nächsten dann zur Disko ... ok, da war ich 17 und habe bis 25 nie damit aufgehört... Immer heimlich, niemals vor meinen Eltern ... Eine Woche bevor ich wusste das ich schwanger bin, wollte ich nicht mehr und das habe ich dann 3 Jahre durchgezogen ... irgendwann als meine Tochter 2 Jahre war habe ich wieder angefangen und viele Jahre geraucht ... Irgendwann kam der große Knall, denn wenn du 1,74 groß bist und 55 kg wiegst und den ganzen Tag nichts außer Zigaretten und Kaffee zu dir nimmst, ist dann zick. Mein Körper hat die Bremse rein gehauen und mich aus dem Verkehr gezogen und ich habe dann 6 Jahre nicht mehr geraucht. Irgendwann waren 10 kg mehr auf den Rippen und ich habe wieder angefangen, ok es waren nicht nur die kg, da spielten viele Dinge mit hinein. Ich habe dann bestimmt am Tag 2 Schachteln verschlungen und hatte das Gefühl, der Körper holt sich das gesamte Nikotin wieder zurück, welches ich ihm entzogen hatte in den ganzen Jahren ... Mit 35 Jahren übrigens habe ich das erste Mal vor meinen Eltern geraucht ... Heute rauche ich, weil ich nicht damit aufhören möchte, es gibt keinen Grund, es geht mir gut damit und ich blase sicher manchen Frust mit einer Zigarette einfach mal so davon ... Eine Sucht, ja und wenn ich keine Zigaretten habe dann werde auch ich hibbelig ... aber ich bilde mir immer ein, dass ich so wie damals von heute auf morgen aufhören werde, wenn ich einen Grund dafür habe. Beim Alkohol kann ich nun nicht mitreden, ich trinke konsequent seit meinem 20 Lebensjahr nicht. Ich weiß nicht ob diese Sucht genauso abzustellen ist. Ich glaube es aber nicht. Ich danke dir für deine Sorgen um mein persönliches Wohlergehen ... Aber ich glaube, ich verstehe was du mir sagen möchtest. Da bittet mich jemand und ich selber gehe nicht diesen Schritt. Vielleicht ist das ja ein Ansatzpunkt für meine weiteren Gedankengänge.

Kurt - #12 - 30.05.2007 00:10 - (Antwort)

ich danke dir für die sehr offenen zeilen. dir jedoch wünsche ich, dass du eben diesen zwängen widerstehen kannst, wie du es von anderen wünschst. da du alle höhen und tiefen schon durchgemacht hast, lässt es die hoffnung in mir keimen, dass du es wahrlich schaffst. ich lassse mir extra einen daumen wachsen, um ihn dir zu drücken.

Olaf - #13 - 17.06.2007 10:08 - (Antwort)

Hi Mari, etwas spät, weiß nicht in wie weit das noch aktuell ist... Aber versuch die gute Frau davon zu überzeugen, dass sie Hilfe braucht! Vielleicht mal einfach ansprechen, es geht IMO nicht ohne Hilfe von Außenstehenden davon loszukommen. Du kannst dabei so gut wie nicht helfen, außer sie zu überzeugen das sie sich Hilfe sucht. Paar Links, weil wir sind ja in der Nähe: http://www.freundeskreise-landesverband-sachsen.de/ http://www.freundeskreise-landesverband-sachsen.de/gruppen.html Sag ihr wir warten auf sie :)

Mari an Olaf - #14 - 17.06.2007 10:15 - (Antwort)

Hallo Olaf, vielen Dank für deinen Kommentar und die Links, die sicher auch anderen helfen werden. Überzeugen ... ja, ein Versuch den wir immer wieder unternehmen werden ... aber wie du sicher selber weisst, derjenige muss bereit sein dafür. Viele Grüße von Mari


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