Das "Zeit"-Gedicht
Da sich Elli Michler durch ihr Schreiben niemals nur schöngeistig betätigen wollte, sondern ihre Gedichte auch gegen die um sich greifende Sinnkrise in den Dienst der Lebenshilfe zu stellen gedachte, ergab sich für sie die Form der Wünsche wie selbstverständlich als Thema für eine ihrer ersten Gedichtsammlungen mit dem Titel "Dir zugedacht", die erstmals im Jahr 1989 beim DBV erschien und inzwischen die 19. Auflage erreicht hat.
Unter den gewiß auch nicht unwesentlichen Wünschen wie "Geborgenheit",
"Freude", "Stille" etc. fanden die Leser sehr bald das Gedicht
"Ich wünsche dir Zeit" als ihr Lieblingsgedicht heraus, das die tiefste
Sehnsucht der Menschen unserer Gegenwart zum Ausdruck brachte und immer
noch bringt.
Jeder, der es zum ersten Mal las, fühlte sich betroffen, war davon
fasziniert und wußte auch sofort einen anderen Menschen, dem er es dringend
schenken wollte.
So wurde eine Lawine von Nachdrucken ausgelöst, die in den letzten Jahren
zu einer rasch um sich greifenden Verbreitung des Textes im gesamten
deutschen Sprachraum und inzwischen auch längst darüber hinaus geführt hat.
In unzähligen Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, in Tausenden von
Pfarrbriefen und seit einigen Jahren auch im Internet trifft dieser Text
immer wieder von Neuem auf begeisterte Leser.
Fortsetzung