Lied bei Nachtarbeit
Tief in der Nacht, draußen ist's still,
ich schaue aus dem Fenster
zu den Sternen hoch und denk' an dich,
an dich, mein Lieb, ich sehne mich.
Schaue zu dem Mond herüber,
frag' mich noch, ob und wer denn jetzt dort wohnt,
da zieht er mich hinauf zu sich,
und ich wehr' mich nicht dagegen.
Wenig später setz' ich mich,
wie auf einen Schaukelstuhl,
auf seiner Sichel nieder;
träumend schaukle ich bequem,
denke gar nicht mehr zurück,
an Pflicht, an meine Wache.
Und währenddessen fliegt herbei
mein Freund aus tausend Träumen längst vertraut,
mit vielen Farben Feuer fauchend,
der ungeheure Riesendrache.
Ich spanne ihn dann an vorm Mond
wie vor einer Königskutsche,
und wir reiten los, davon,
durch den Großen Wagen,
vorbei auch an Altair,
die Sternbilder sausen rechts
und links schlägt mein Herz schneller,
denn ich fühle ganz genau,
dass wir uns finden werden,
irgendwo da draußen wohl,
in einer fernen
Galaxie.