Ich möchte mich auf diesem Weg recht herzlich für all eure lieben Weihnachtswünsche, Grußkarten und e-Mail bedanken.  Ich halte es mal wie Gabi und sende keine weiteren Grüße ab, sondern wünsche euch auf diesem Wege eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.

Ein Webfreund schrieb mir heute : ein merkwürdiges Jahr neigt sich dem Ende, ja das war es wohl auch, es hatte für mich sehr schöne aber auch sehr traurige Momente, es war manchmal verwirrend und auch sonnenklar.

Rainer Maria Rilke (1875-1926) schrieb einmal dazu folgendes Gedicht, mit dem ich mich bei euch bedanken möchte:

Erinnerung

Und du wartest, erwartest das Eine,
das dein Leben unendlich vermehrt;
das Mächtige, Ungemeine,
das Erwachen der Steine,
Tiefen, dir zugekehrt.
Es dämmern im Bücherständer
die Bände in Gold und Braun;
und du denkst an durchfahrene Länder,
an Bilder, an die Gewänder
wiederverlorener Fraun.

Und da weißt du auf einmal: das war es.
Du erhebst dich, und vor dir steht
eines vergangenen Jahres
Angst und Gestalt und Gebet.

... meine Antwort auf Eure Kommentare von gestern...

Das Schönste an einer Freundschaft ist nicht die ausgestreckte Hand, das freundliche Lächeln oder der menschliche Kontakt, sondern das erhebende Gefühl, jemanden zu haben, der an einen glaubt und einem sein Vertrauen schenkt.

Ralph Waldo Emerson
(1803-1882 - amerikanischer Dichter)


Tja und nun besteht mein Tagebuch genau ein viertel Jahr, ich habe ehrlich nicht daran geglaubt als ich im September damit anfing. Ich tu mich auch oft noch ziemlich schwer damit, was schreibt man rein, was lässt man lieber. Eigentlich sind hier ja nur kurze Gedanken zu lesen, die mir über den Tag und meist in der Nacht einfallen.
Kleine Gedanken die mir wichtig sind, ein Stück Gefühl das in mir ist in genau diesem Augenblick.
Lächel, und zwischen den Zeilen steht manchmal noch viel mehr...

Kritik erwünscht ...lächel... - aber seid nett mit mir!

Nachtrag zu dem Eintrag von gestern: Ich werde dazu niemandem mehr eine Antwort geben, weder hier noch im Forum.

Mit diesem wunderbaren Gedicht möchte ich heute all meinen Freunden und Lesern meiner Zeilen ein frohes Weihnachtsfest wünschen und möchte mich bei euch recht herzlich für euer Interesse an meinen Seiten bedanken.

Ich hätte nicht gedacht als ich 1998 anfing das Internet für mich zu entdecken das ich nach 5 Jahren fast 295.000 Besucher hier haben werde.
Eine Website lebt von und mit ihren Besuchern, nur mit euch entwickelt sie sich immer weiter. Oft dachte ich auch: Ach höre einfach auf damit, aber dann stand da wieder eine liebe Zeile in meinem Gästebuch und ich wusste ich bin es meinen Gästen einfach schuldig.

Und so wünsche ich mir für das kommende Jahr wieder eure Meinungen, Ratschläge und Hinweise zu lesen und werde versuchen für den einen oder anderen wieder eine interessante Seite zu basteln.

Eure Mari

  Vier Kerzen

Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.

Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.

Eine Kerze für die Hoffnung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.

Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,

daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.

Elli Michler

Aus: Ich wünsche dir ein frohes Fest, © Don Bosco Verlag, München, 6.Aufl. 2003

Frühling
Mein Herz erwacht vom Winterschlaf,
geweckt durch deine Gedanken,
ich bin noch leise und denke nach,
ist es richtig, zu durchbrechen die Schranken.

Sommer
Es ist passiert, die Sonne lacht,
mein Herz kann tanzen und beben,
ich dreh' mich im Kreis und gebe nicht acht,
was da passiert mit meinem Leben?

Herbst
Nun ist es draußen dunkel und kalt,
am Morgen steigen die Nebel,
mein Tanz ist vorbei, ich steh' allein im Wald,
Schmerzen so scharf wie ein Säbel.

Winter
Der Schnee wird alles bedecken,
mit seinem unschuldigen Weiß,
ich kann mich endlich verstecken,
mein Herz liegt ganz tief unter Eis.

Jahr
Wenn ich so daran denke,
was passiert ist, in diesem Jahr:
es waren für mich tausend Geschenke,
auch wenn es am Ende nicht glücklich war.

Mari - 19.12.1999