Mittwoch, 31. Mai 2006
Pfingstmontag
Heute mal ein paar Zeilen von mir:
Blaue Stunde, Schmetterlinge, Wolken wie aus einem Traum,
Tage die vorüber ziehen, längst schon ausgeträumt in Zeit und Raum.
Kommst du wieder? Gehst du von mir?
Leise Winde ziehen an mir vorbei, manchmal träumen ich könnt fliegen, um allein mit dir zu sein.
© by mari - februar 2001
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vorgezogene Schafskälte?
Die Schafskälte (auch: Schafkälte) ist ein Kälteeinbruch zur Zeit der europäischen Schur der Schafe etwa Mitte Juni. Sie wird zu den so genannten Singularitäten des Wetters (Witterungsregelfällen) in Mitteleuropa gezählt.
Diese Kälteeinbrüche kommen im statistischen Mittel relativ häufig vor. Eine typische Schafskälte braucht eine kühle und feuchte Nordwestströmung. Bei einer "richtig echten Schafskälte" , wie sie zum Beispiel im Jahre 1998 aufgetreten ist, fallen die durchschnittlichen Temperaturen auf etwa 5 - 10 Grad ab.
Die Schafskälte kommt so regelmäßig, dass sie sich in langjährigen klimatologischen Durchschnittsdaten nachweisen lässt, wenn man für Juni statt ein Monats- ein kürzeres Pentadenmittel (penta=fünf) der Temperatur bildet.
Der Temperaturabfall um den 11. Juni ist auf den Kuppen der Mittelgebirge, die ja naturgemäß einige 100 bis 1000 m vom erwärmten Tiefland weg in die kühle freie Atmosphäre hineinragen, wesentlich schärfer ausgeprägt als im Tiefland. Der Name "Schafskälte" soll an die frisch geschorenen Schafe erinnern, denen die kühlen Temperaturen um den 11. Juni durchaus gefährlich werden können. In Berlin tritt sie nach einer 200-jährigen Beobachtungsreihe zwischen dem 4. und 18. Juni auf (Johanni). gelesen bei Wikipedia
Der Winter war zu lang, der Frühling zu kalt und nun kommt die Schafskälte schon Ende Mai... na ich bin gespannt was das Wetter dieses Jahr noch bringen wird.
Dienstag, 30. Mai 2006
Schwarzenberg
Erbaut wurde sie aus einem Steinbruch von 1934-1938.
Heute treten da alte DDR-Bands auf, wie:
City, Karat, IC Falkenberg, Dirk Zöllner, Dirk Michaelis, Veronika Fischer und Band, Klaus-Renft-Combo, Berluc, Stern-Combo-Meißen, Electra...
Ich freu mich schon auf die tolle Atmosphäre die da jedesmal herrscht...
Der Mohn
Dieser Mohn hat letztes Jahr in meinem Garten geblüht und jetzt versprechen die vielen Knospen dieses Jahr wieder tolle Bilder, ich hoffe nur das der Regen sie nicht gleich zum welken bringt... - denn auch unsere Rhododendren sind kaum aufgeblüht schon wieder am vergehen, weil der Regen sie einfach zerschlägt... Wer ihn mit auf seinen Desktop nehmen möchten, klickt einfach auf das Bild und wählt "Ziel speichern unter" und schon kann er ihn in ganzer Größe sehen...
Wie dort, gewiegt von Westen,
Des Mohnes Blüte glänzt!
Die Blume, die am besten
Des Traumgotts Schläfe kränzt;
Bald purpurhell, als spiele
Der Abendröte Schein,
Bald weiß und bleich, als fiele
Des Mondes Schimmer ein.
Zur Warnung hört ich sagen,
Daß, der im Mohne schlief,
Hinunter ward getragen
In Träume schwer und tief;
Dem Wachen selbst geblieben
Sei irren Wahnes Spur,
Die Nahen und die Lieben
Halt' er für Schemen nur.
In meiner Tage Morgen,
Da lag auch ich einmal,
Von Blumen ganz verborgen,
In einem schönen Tal.
Sie dufteten so milde!
Da ward, ich fühlt es kaum,
Das Leben mir zum Bilde,
Das Wirkliche zum Traum.
Seitdem ist mir beständig,
Als wär es nur so recht,
Mein Bild der Welt lebendig,
Mein Traum nur wahr und echt;
Die Schatten, die ich sehe,
Sie sind wie Sterne klar.
O Mohn der Dichtung! wehe
Ums Haupt mir immerdar!
Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Montag, 29. Mai 2006
Die Rosenschale
Die Rosenschale
Zornige sahst du flackern, sahst zwei Knaben
zu einem Etwas sich zusammenballen,
das Hass war und sich auf der Erde wälzte
wie ein von Bienen überfallnes Tier;
Schauspieler, aufgetürmte Übertreiber,
rasende Pferde, die zusammenbrachen,
den Blick wegwerfend, bläkend das Gebiss
als schälte sich der Schädel aus dem Maule.
Nun aber weißt du, wie sich das vergisst:
denn vor dir steht die volle Rosenschale,
die unvergesslich ist und angefüllt
mit jenem Äußersten von Sein und Neigen,
Hinhalten, Niemals-Gebenkönnen, Dastehn,
das unser sein mag: Äußerstes auch uns.
Lautloses Leben, Aufgehn ohne Ende,
Raum-brauchen ohne Raum von jenem Raum
zu nehmen, den die Dinge rings verringern,
fast nicht Umrissen-sein wie Ausgespartes
und lauter Inneres, viel seltsam Zartes
und Sich-bescheinendes - bis an den Rand:
ist irgend etwas uns bekannt wie dies?
Und dann wie dies: dass ein Gefühl entsteht,
weil Blütenblätter Blütenblätter rühren?
Und dies: dass eins sich aufschlägt wie ein Lid,
und drunter liegen lauter Augenlider,
geschlossene, als ob sie, zehnfach schlafend,
zu dämpfen hätten eines Innern Sehkraft.
Und dies vor allem: dass durch diese Blätter
das Licht hindurch muss.
Aus den tausend Himmeln
filtern sie langsam jenen Tropfen Dunkel,
in dessen Feuerschein das wirre Bündel
der Staubgefäße sich erregt und aufbäumt.
Und die Bewegung in den Rosen, sieh:
Gebärden von so kleinem Ausschlagswinkel,
dass sie unsichtbar blieben, liefen ihre
Strahlen nicht auseinander in das Weltall.
Sieh jene weiße, die sich selig aufschlug
und dasteht in den großen offnen Blättern
wie eine Venus aufrecht in der Muschel;
und die errötende, die wie verwirrt
nach einer kühlen sich hinüberwendet,
und wie die kühle fühllos sich zurückzieht,
und wie die kalte steht, in sich gehüllt,
unter den offenen, die alles abtun.
Und was sie abtun, wie das leicht und schwer,
wie es ein Mantel, eine Last, ein Flügel
und eine Maske sein kann, je nach dem,
und wie sie's abtun: wie vor dem Geliebten.
Was können sie nicht sein: war jene gelbe,
die hohl und offen daliegt, nicht die Schale
von einer Frucht, darin dasselbe Gelb,
gesammelter, orangeröter, Saft war?
Und wars für diese schon zu viel, das Aufgehn,
weil an der Luft ihr namenloses Rosa
den bittern Nachgeschmack des Lila annahm?
Und die batistene, ist sie kein Kleid,
in dem noch zart und atemwarm das Hemd steckt,
mit dem zugleich es abgeworfen wurde
im Morgenschatten an dem alten Waldbad?
Und diese hier, opalnes Porzellan,
zerbrechlich, eine flache Chinatasse
und angefüllt mit kleinen hellen Faltern, -
und jene da, die nichts enthält als sich.
Und sind nicht alle so, nur sich enthaltend,
wenn Sich-enthalten heißt: die Welt da draußen
und Wind und Regen und Geduld des Frühlings
und Schuld und Unruh und vermummtes Schicksal
und Dunkelheit der abendlichen Erde
bis auf der Wolken Wandel, Flucht und Anflug,
bis auf den vagen Einfluss ferner Sterne
in eine Hand voll Innres zu verwandeln.
und wie sie's abtun: wie vor dem Geliebten.
Was können sie nicht sein: war jene gelbe,
die hohl und offen daliegt, nicht die Schale
von einer Frucht, darin dasselbe Gelb,
gesammelter, orangeröter, Saft war?
RAINER MARIA RILKE
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