Sonntag, 12. Juli 2015
Ein Herz erzählt - ein Brief an euch
Ja liebe Ute, lieber Rainer, liebe Brigitte, lieber Peter, lieber Georg und all ihr anderen stillen Leser ... wie soll ich es beschreiben, in mir ist eine Mischung aus Misstrauen und Hoffnung. Meinen Andi hat es vor nun drei Wochen völlig aus der Bahn geworfen. Sein Herz hat nicht mehr mitgespielt. Angedeutet hat es sich schon länger, das da etwas nicht in Ordnung sein kann. Wenn der Mann freiwillig zum Arzt geht, will das etwas bedeuten.
In der zweiten Juniwoche bekam er die Diagnose, Überlastung der Herzens, Wasser in der Lunge und er solle sich dringend bei unserem hiesigen Kardiologen vorstellen. Dringende Termine gab es erst für den Juli, also 4 Wochen später.
Am 22.6. ist er, weil es nicht mehr ging, selbst nach Dresden ins Herzzentrum gefahren und hat sich dort vorgestellt. Vorhofflimmern ... Wenn das nicht behandelt wird, fällt der Mensch irgendwann einfach um und ist Tod ...
Man hat das mit einem Defibrillatorschock versucht wieder in die Reihe zu bekommen und besprach mit ihm, dass man mit einer Tablette das Vorhofflimmern, sollte es wieder auftreten, wieder in Ordnung bringen könne, die er aber stationär bekommen muss, um darauf eingestellt zu werden und um die Nebenwirkungen zu überwachen. Das sollte eine Woche später passieren. Jedenfalls konnte ich ihn an diesem besagten Montag wieder mit nach Hause nehmen.
Mittwoch ging es ihm prima aber Donnerstag ab Mittag war alles wieder vorbei. Am Sonntag konnte er u.a. nicht mehr in ganzen Sätzen sprechen ohne ständig nach Luft zu schnappen ... Am Montag den 22.6. haben wir ihn wieder ins Herzzentrum gebracht. Dort stellte man wieder Vorhofflimmern fest und seine linke Herzkammer hat nur noch zwischen 15 und 20% gearbeitet. Da die rechte Herzkammer zu 100% schlug, konnte das Herz nicht mehr richtig arbeiten und der nicht mehr funktionierende Blutkreislauf hat den ganzen Körper lahmgelegt. Also hat man mit der Tablettentherapie begonnen. Am Dienstag stand zur Visite ein Arzt da und stellte dort schon fest, das diese Therapie nicht helfen würde bei dem Zustand des Herzens.
Aber egal, es ging weiter. Donnerstag waren seine Leber- und Nierenwerte so im Eimer, das man die Therapie abbrach und nur noch in geringer Dosis versuchte Stabilität zu geben. Das Vorhofflimmern war weggegangen. Am Sonntag gab es die Info, Montag CT Dienstag OP. Er muss einen sogenannten Bivent eingesetzt bekommen. Das ist eine Art Herzschrittmacher mit Defibrilator. Wen es interessiert, hier ist gut beschrieben, was das ist. Als ich es gelesen hatte, wusste ich für mich, das ist seine Lösung.
Das CT hat nicht funktioniert, weil er wieder Vorhofflimmern hatte, das wusste man aber erst am Dienstag Abend, da man für die Befunde über einen Tag gebraucht hatte, um sie auszuwerten. Man kann diese Operation auch nicht unter Vorhofflimmern durchführen, also gab es am Mittwoch ein Herzkatheter und am Donnerstag wurde er endlich früh als Erster operiert.
Alles ist gut verlaufen und so konnte er am Freitag, am späten Nachmittag entlassen werden. Über die Klinikabläufe und meinen Gesprächen mit Ärzten und Telefonate mit dem Stationsarzt, meinen Tränen und meinen Ängsten um das Herz meines Mannes erzähle ich euch nichts, ich kann nur so viel sagen, es ist nicht von Vorteil, wenn man Privatpatient ist und auf der Liste der Chefin steht. Ein "normal versicherter" Patient wird heute eingeliefert, morgen operiert und übermorgen entlassen, wenn alles gut geht. Ein privater ... na reden wir nicht mehr darüber ...
Ich bin von Herzen froh das alles gut verlaufen ist und jetzt sehen wir einfach nach vorn. Alles muss langsam gehen und wird sich entwickeln und alleine all die guten Gedanken, die in den letzten zwei Wochen ins Universum geschickt wurden von vielen von euch haben ihm geholfen ...
Wir danken den Schwestern und Pflegern, dem Ärzteteam, Frau Professor Strasser und vor allen Dingen dem Bivent-Operateur der Station 1A vom Herzzentrum in Dresden.
Ich danke von Herzen meiner Cindy und unserem Marcel, die mir hier so sehr geholfen und mich unterstützt haben ... Wer ist bloß auf die Idee gekommen das Bad der Oma umzubauen ... :)
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Wer Schmetterlinge lachen hört ...
Eine afrikanische Legende besagt, daß Gott die buntschillernden Schmetterlinge aus kleinen Stückchen Himmel, Erde, Gras, Blüten und Blättern, die er mit seiner winzigen Schere ausschneidet, zusammensetzt.
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Pest mit Cholera bekämpfen ...
Wenn man die Pest mit der Cholera bekämpfen will, sieht das so hier aus ... Ihr seht die Tabletten für meinen Mann für 14 Tage, jeweils früh und abends, die für mittags liegen extra ... Über die Packungsbeilagen erzähle ich euch nichts, wenn man die alle gelesen hat, weiß man das zwar dem Herz geholfen wird, aber alle anderen Organe, wie Leber, Nieren, Schilddrüse, Augen, Haut um nur einige zu nennen, anschließend im Arsch sind ... Sorry für die Ausdrucksweise aber ich will es nicht anders formulieren ...
Resümee: Nimmst sie, stirbst, nimmst sie net, stirbst a ...
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Ganz nah
So ein Bienchen ganz nah, sieht schon mal aus wie Chewbacca aus Star Wars ..., oder?
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Samstag, 11. Juli 2015
alles hat ein Ende, nur DHL hat zwei ...
Sicher erinnert sich der eine oder andere noch an unser Paket, das wir am 07.05.2015 nach Gelsenkirchen schicken wollten. Fast auf den Tag genau 2 Monate später, kann ich euch folgendes berichten. Zuersterzähl ich euch aber, was eigentlich in dem für uns so wertvollen Paket war. Wir hatten 1 Salat aus unserem Gewächshaus, 4 Kilo Belitzer Spargel und ein Geschenk für BB eingepackt und lebten wirklich in der Hoffnung, das nach spätestens 2 Tagen das Paket in GE eintreffen wird. BB hatte zum Spargelessen zu ihrem Geburtstag eingeladen ...
Es gab also weder ein Spargelessen och ein Geburtstagsgeschenk, wie ihr ja wisst. Vergange Woche haben wir Post von DHL bekommen, in der stand sinngemäß folgendes: Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, das wir ihr Paket gefunden haben und senden es Ihnen wunschgemäß zurück. Ein Schadenersatzanspruch ist damit erloschen.
Was hier wieder ankam könnt ihr in den nachfolgenden Bildern sehen ...
Das schlimmste erwartend, habe ich mich mit Gummihandschuhen daran gemacht, das Paket zu öffnen. Zum Vorschein kam ein geöffneter Brief, und das Geschenk aus der Verpackung gerissen. Alles andere war weg.
Man hatte, warum auch immer, behauptet, man hätte müssen das Paket zur Adressermittlung öffnen. Die Adresse stand deutlich und gedruckt auf dem Paket außen drauf. Spargel und Salat sind entweder in der Tonne gelandet oder haben den Besitzer gewechselt, wobei ich eher erstes vermute.
Nun erkläre mir mal jemand, wieso mein Schadenersatzanspruch erloschen sein sollte? Das Paket ist mit 500,00 EUR versichert.
Einen schönen Sonntag wünscht euch Mari ...
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