Zum Ende des Jahres möchte jeder gerne wissen wie die Zukunft aussehen wird. Das gilt sicher auch für Menschen, die nicht unbedingt als abergläubig zu bezeichnen sind. Man möchte gerne wissen, was einem das nächste Jahr bringen wird.
Im Laufe der Geschichte haben sich zu Silvester einige Bräuche herausgebildet. Aberglaube sowie der Glaube an die Magie und Zauberkraft mancher Dinge sind für die Entstehung solcher Bräuche ausschlaggebend gewesen sein.
Bei uns gibt es zum Beispiel jedes Jahr Mittags den "Karpfen blau". Früher galt der Karpfen eher als Mangelware. Möglicherweise stammt daher der Brauch, eine Schuppe vom Karpfen ins Portemonnaie zu stecken. Dies soll im neuen Jahr reichen Geldsegen für die eigene Geldbörse bringen.
In der Silvesternacht sollte man mit viel Lärm und Krach böse Geister vertreiben.
Wir haben nach Mitternacht Blei gegossen. Blei wird in einem Löffel über einer brennenden Kerze zum schmelzen gebracht. Das geschmolzene Blei wird dann in ein Gefäß mit kaltem Wasser gegossen, in dem es sich sehr schnell wieder verhärtet. Die sich bildenden Figuren werden als Orakel angesehen, aus denen sich zukünftige Ereignisse im neuen Jahr ablesen lassen.
Einige Beispiele für Deutungen der entstandenen Figuren sind folgende:
- Anker - Hilfe in der Not,
- Ball - Glück rollt heran,
- Beil - Enttäuschung in der Liebe,
- Blume, Blumen - neue Freundschaft,
- Bock - Erwartung einer Erbschaft,
- Brille - Weisheit, hohes Alter,
- Dreieck - finanzielle Verbesserung,
- Fisch - Glück,
- Flasche - fröhliche Zeit,
- Glocke, Glocken oder Ei - frohe Nachricht, Ankündigung einer Geburt,
- Herz - sich verlieben,
- Hut - gute Nachichten,
- Kreuz, Kreuze - Tod,
- Kuchen - ein Fest steht bevor,
- Kuh - Heilung,
- Leiter - Beförderung,
- Maus - heimliche Liebe, sparsam sein,
- Ringe und Kränze - Hochzeit,
- Schere - eine wichtige Entscheidung steht an,
- Schiff, Schiffe, Flugzeug, Flugzeuge oder Rakete, Raketen - Urlaubsreise, Reise ins Ungewisse,
- Schlange - andere sind nedisch auf dich,
- Spinne - das Glück hängt am seidenen Faden
- Stern, Sterne - Glück,
- zerbrochene Ringe - Trennung
Vielleicht bleibt die Deutung jedes Symbols immer jedem selbst überlassen, denn es ist manchmal schon schwierig zu erkennen was die gegossene Figur darstellen soll.
Wir haben gleich nach Mitternacht all unseren Freunden ein Töpfchen "Glücksklee" geschenkt und nun hoffen wir das es reichlich wachsen wird.
Zu Silvester ist er sehr gefragt mit Zylinder und Schornsteinfeger im Schlepptau ist er der Glücksbringer Nummer 1 zum neuen Jahr: der Glücksklee. Ursprünglich stammt der vierblättrige Klee aus Mexiko, kam aber schon 1920 nach Deutschland. Bereits im Mittelalter galt er als Glücksbringer, da durch die vier Blätter die Kreuzform symbolisiert wird. Es soll alles Böse fernhalten.
Fanny hat in Chile folgende Bräuche kennengelernt. Sie hat 3 Strings übereinander gezogen:
- in gelb für das Glück
- in grün für das Geld und
- in rot für die Liebe
- um Mitternacht hat sie 12 Weintrauben gegessen, für alle 12 Monate des kommenden Jahres
- dann gab es Linsen in die Taschen für Geld und
- eine Runde ist sie mit einem Koffer gerannt, für das Glück beim reisen.
Das mit der roten Unterwäsche kannten wir hier auch, aber den Rest ... lach ...
Erzählt ihr mir mit welchen Bräuche ihr in das neue Jahr gekommen seid?
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