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Geschichte des Mineralabbaues

Bereits in der Bronzezeit sollen die Menschen hier nach dem „grünen Gold“ geschürft haben.
Das Smaragdvorkommen im Habachtal soll Überlieferungen zufolge auch den Römern bereits wieder bekannt gewesen sein. Der Legende nach besaß Kaiser Nero einen, zu einem Monokel geschliffenen Habachtaler, um so besser, vor allem aber grün zu sehen. Inwieweit die Römer aber wirklich gezielten Abbau betrieben hätten, ist nicht bekannt. Eher ist anzunehmen, dass sie sich diesen Edelstein aus Ägypten beschafften, der Wiege des Smaragd-Abbaues.

Aus dem Jahre 1669 ist bekannt, dass die Florentinerin Anna von Medici den dänischen Naturforscher Nils Stensen, der damals in Florenz als Professor tätig war, beauftragte, sich ein Bild über die Ergiebigkeit der Lagerstätte zu verschaffen. Die ersten Beschreibungen des Smaragdvorkommens im „Heubachtal“ stammen auch aus 1797 sowie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals erwarb der Wiener Juwelier namens Samuel Goldschmidt das Vorkommen und baute die auch heute noch bestehende Unterkunftshütte. Aus dieser Zeit stammt wohl der bisher wertvollste, je gefundene Habach-Smaragd mit 42 Karat, welcher sich bei den britischen Kronjuwelen befindet und im Londoner Tower aufbewahrt wird.

Heute (2004 n.Chr.) haben Alois und Andreas Steiner aus Bramberg die Rechte am Smaragdabbau (aus dem Stollen) gepachtet. Sie sind passionierte Mineraliensammler und sind so in der Lage, eine gewisse Nachfrage nach smaragdhältigen Mineralienstufen durch Sammler zu befriedigen.

Seit einigen Jahrzehnten lockt das Habachtal viele Hobby-Mineraliensammler. Auch touristisch wird dieses Edelsteinvorkommen stark beworben. So nennt sich das Dorf Bramberg, in dessen Gemeindegebiet sich das Habachtal befindet, auch Smaragd-Dorf Bramberg. Am Taleingang wurde vor einigen Jahren ein neues Hotel errichtet, welches für so manchen Mineraliensammler als Basis dient.

Auch wenn ein Gesteinsabbau über Stollen nicht möglich ist, sind viele kleinere Smaragde im Schotterbereich des Leckbaches zu finden. Sie werden durch Auswaschen - ähnlich dem Goldwaschen - gefunden. Geduld und eine gehörige Portion Glück gehören schon dazu, um so manchen Smaragd aus dem Habachtal sein Eigen nennen zu können. Auf Grund der Seltenheit erlangen solche Fundstücke aber recht beachtliche Sammlerwerte.

Die modernen Schatzsucher findet man in diesem sehr schönen und naturbelassenen Tal das ganze Jahr über, außer in den Wintermonaten, in welchen höchste Lawinengefahr herrscht und der Schnee einen Zugang zu den Fundstellen ohnehin unmöglich macht. Im Internet findet sich eine große Zahl an privaten Seiten, die auf das Habachtal hinweisen und auf welchen die stolzen Mineraliensammler ihre schönsten Funde präsentieren.

Quelle: Wikipedia