Am 8. Oktober hatte die Dauerwelle ihren 100. Geburtstag.
Erfunden wurde die Methode zur Herstellung der Dauerwelle im Jahr 1906 von dem deutschen Frisör Karl Nessler (1872 - 1951), der später in den USA lebte. Im Gegensatz zur so genannten "Wasserwelle", bei der die Locken nur bis zur nächsten Haarwäsche halten, wird die Haarstruktur bei der Dauerwelle mit Hilfe von Chemikalien und Wärme (relativ) dauerhaft umgeformt.
Und nun stell ich euch mal meine Dauerwelle vor, natürlich mit einem Hintergedanken, ihr wisst ja, die berühmten Vorher - Nachherbilder...
Also, das war meine Dauerwelle 1992 - und ein Foto aus diesem Sommer...
Und nun schickt mir doch eure Dauerwellen, ich freu mich schon drauf...Ach da fällt mir ein, ich kenn noch jemanden ... - Aber da muss ich erstmal in meiner Hutschachtel nach dem Foto graben ...
Nachtrag eine halbe Stunde später - die Hutschachtel hat freigegeben was ich suchte:
Der Andi 1983 - genauso habe ich ihn kennengelernt und heute
Eure Fotos ...
Um 6:10 sind Georgs Locken von 1995 eingetroffen, na das geht ja toll los... :)
Und nun noch wissenswertes aus der Wikipedia:
Beim Legen der Dauerwelle passiert folgendes: Zunächst wird durch Reduktionsmittel, beispielsweise Ammoniumthioglykolat, ein Teil der im Haar befindlichen Disulfidbrücken geöffnet, also die Proteinstruktur des Haares entnetzt. Es wird verformbar. Nun schrumpft es in der Länge geringfügig, quillt dafür im Durchmesser und nimmt die Form des Wicklers an. Danach werden mit Hilfe von Oxidationsmitteln, meist Wasserstoffperoxid, die Schwefelbrücken (Disulfidbrücken) wieder geschlossen und die Verformung des Haars fixiert.Anfangs wurden die Haare mit Spiralwicklern vertikal aufgedreht. 1924 entwickelte Josef Mayer (1881 - 1952) in Karlsbad die so genannte Flachwicklung. Seit 1947 ist die Kalt-Dauerwelle üblich, bei der das Keratin des Haares nur chemisch erweicht und neu geformt wird. In den 1970er Jahren war der Afro-Look mit extrem kleinen krausen Locken populär, das Haar wurde nicht geföhnt, sondern an der Luft getrocknet. Seit den 1990er Jahren ist die Dauerwelle nicht mehr so gefragt.
Mit einer sogenannten Gegenwelle ist auch die umgekehrte Wirkung möglich, man kann so lockiges oder welliges Haar glätten. Die chemischen Mittel bei der Prozedur der Dauerwelle bleiben gleich. Allerdings wird das Haar nicht um Wickler gewickelt, sondern glatt 'gezogen'.
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