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Else Lasker-Schüler (* 11. Februar 1869 in Elberfeld (Wuppertal), †22. Januar 1945 in Jerusalem) war eine deutsche Lyrikerin jüdischen Glaubens.
Biografie
Else Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (einem heutigen Stadtteil von Wuppertal) von Jeanette Schüler (geb. Kissing) geboren. Die Mutter floss als zentrale Gestalt in ihre Dichtung ein. Ihr Vater war Aaron Schüler, ein jüdischer Privatbankier. Er wurde später Vorbild für die Hauptfigur aus "Die Wupper".
Im Jahr 1894 heiratete sie den Arzt Dr. Jonathan Berthold Lasker (älterer Bruder des langjährigen Schachweltmeisters Emanuel Lasker) und übersiedelte noch im gleichen Jahr nach Berlin. Dort arbeitete sie an ihrer zeichnerischen Ausbildung. Am 24. August 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren und es erschienen die ersten Gedichte. Ihr erster vollständiger Gedichtband erhielt den Namen "Styx" und erschien drei Jahre später 1902.
Am 11. April 1903 kam es zur Scheidung von Berthold Lasker und am 30. November zu einer neuen Eheschließung mit Georg Lewin, dem sie den Namen Herwarth Walden gab.
1906 erschien Lasker-Schülers erstes Prosawerk "Das Peter-Hille-Buch" nach dessen Tod. Hille gilt als einer ihrer engsten Freunde. 1907 erschien die Prosasammlung "Die Nächte der Tino von Bagdad". 1909 publizierte sie das Schauspiel "Die Wupper", das jedoch zunächst nicht zur Aufführung kam. Mit dem Gedichtband "Meine Wunder" 1911 wurde Lasker-Schüler zur führenden Repräsentantin des deutschen Expressionismus.
Nach der Trennung von Herwarth Walden 1910 wurde auch die zweite Ehe 1912 geschieden. Ohne eigenes Einkommen lebte Else Lasker-Schüler jetzt von der Unterstützung durch Freunde, insbesondere Karl Kraus. Ebenfalls 1912 begegnete Else Lasker-Schüler Gottfried Benn. Es entwickelte sich eine intensive Freundschaft, die ihren literarischen Niederschlag in einer großen Zahl Benn gewidmeter Liebesgedichte fand. Doch der Tod ihres Sohnes (1927) stürzte sie in eine tiefe Krise.
Obwohl die Dichterin 1932 mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wurde, emigrierte sie am 19. April 1933 nach tätlichen Angriffen und angesichts der nationalsozialistischen Bedrohung ihres Lebens nach Zürich, erhielt dort jedoch Arbeitsverbot. Von hier unternahm sie zwei Reisen nach Palästina (1934 und 1937).
Im Jahre 1938 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt und ein Jahr später 1939 reiste sie zum dritten Mal nach Palästina. Doch durch den Kriegsausbruch wurde sie an einer Rückkehr in die Schweiz gehindert.
1944 erkrankte sie schwer. Nach einem Herzanfall am 16. Januar starb Else Lasker-Schüler am 22. Januar 1945; sie wurde auf dem Ölberg in Jerusalem begraben.
Biografie aus Wikipedia
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