So, nun ist er vorbei der letzte Tag im Jahr und
vor allen Dingen auch der "danach" ...lach... - nein ich bin nicht versackt (ich
war ja der Fahrer...)
Aber ich war gestern hundemüde und etwas
schreibfaul.
Und nun heute eines meiner Lieblingsgedichte von R.M. Rilke,
ich hoffe ich kann auch euch damit eine Freude machen:
Das ist mein
Fenster.
Eben bin ich so sanft erwacht.
Ich
dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt
die Nacht?
Ich könnte meinen, alles
wäre noch Ich ringsum;
durchsichtig wie eines Kristalles
Tiefe, verdunkelt, stumm.
Ich
könnte auch noch die Sterne
fassen in mir; so groß
scheint mir mein
Herz; so gerne
ließ ich ihn wieder los
den ich vielleicht zu lieben,
vielleicht zu halten begann.
Fremd, wie nie beschrieben
sieht mich
mein Schicksal an.
Was bin ich unter diese
Unendlichkeit gelegt,
duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt,
rufend zugleich und
bange,
daß einer den Ruf vernimmt,
und zum Untergange
in einem
Andern bestimmt.
Rainer Maria Rilke
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