Ihr kennt das ja ... immer mal wieder habe auch ich diese Phase, wo ich mich frage wieso tu ich das alles hier...

Aus aktuellem Anlass und weil es wohl gerade seine Runde macht mal wieder darüber nachzudenken - siehe auch hier ... schreibe ich heute meine Gedanken dazu auf.

Mein Kommentar bei Nicki war u.a. folgender

• ... Warum ich blogge? Weil ich mit meinen Zeilen einem “Mädchen” sagen will, wie es zu Hause aussieht, was hier los ist, wie es mir geht … und hoffe das sie die Welle der Sehnsucht ab und an zurück treibt …
• Warum noch? Weil ich es spannend finde auf diesem Weg alle möglichen Facetten von Menschen kennen zu lernen, sei es der traurige Typ, der begeisterte, der durchgeknallte … 

Bevor ich also wie Karl Spitzwegs "Der Poet" ...

in meiner Kammer auf Reaktionen hoffe, die mir den Spaß am bloggen bringen, muss ich meine Spür-Nase - die zwar gerade verstopft ist ...

auf die Dinge lenken, die mir wichtig sind ...
Es ist ein ständiges kommen und gehen in der Bloggerwelt. Man lernt wirklich alle möglichen Typen kennen. Die einen bleiben für immer, die anderen kommen auf einen Sprung und verschwinden wieder in der Versenkung.
Wieviele Fans ich wirklich habe, die regelmäßig lesen kommen, das weiß ich nicht. Aber ich habe hier folgende Liste gefunden, die mir sagt wer, wie oft einen Kommentar in dem s9y-Blogg abgegeben hat, also schaut selber...

1. Marion

153 Kommentar(e)

2. Wolfgang aus Greifswald

129 Kommentar(e)

3. Ulrike (Link)

109 Kommentar(e)

4. Helga/Rheinland

104 Kommentar(e)

5. Gabi (Link)

97 Kommentar(e)

6. Brigitte (Link)

97 Kommentar(e)

7. Agnes (Link)

93 Kommentar(e)

8. Lucki (Link)

78 Kommentar(e)

9. witha (Link)

67 Kommentar(e)

10. Bea (Link)

50 Kommentar(e)

11. Kurt (Link)

50 Kommentar(e)

12. klaus (Link)

41 Kommentar(e)

13. mama

41 Kommentar(e)

14. Elke (Link)

38 Kommentar(e)

15. Georg (Link)

33 Kommentar(e)

16. Nicki (Link)

32 Kommentar(e)

17. Anne (Link)

31 Kommentar(e)

18. Suza (Link)

27 Kommentar(e)

Hier endet die Liste, aber genau das sind die Namen, welche mir auf Anhieb auch eingefallen wären ...

Ich schreibe nicht weil ich journalistisch unterwegs sein möchte, ich schreibe was mir gerade einfällt, Dinge die mich bewegen, oft auch nur Gedichte und Bilder, die ausdrücken sollen, wie ich mich fühle.

Ich habe festgestellt, das mir dieses bloggen, sehr viel von meiner eigentlichen Kreativität weggenommen hat, so gibt es fast keine neuen Webseiten mehr, denn die Zeit, die ich dafür gebraucht habe, die geht hier nun verloren.

Vielleicht ist das ja aber auch der neuere Weg im Internet Informationen weiter zu geben ...
Vielleicht sollte ich statt "MarisPage - das etwas andere Web - eine leise Liebe" - in Zukunft nur noch schreiben: "MarisBloggAugenblicke - eine leise Liebe" ...

Ja vielleicht ist eben alles dem Wandel der Zeit zuzuschreiben...
schnelllebig, oberflächlich und vergänglich ...

Als ich am 07.September 2003 mit einem Tagebuch anfing, stand da im ersten Eintrag zu lesen: "Hunderttausend Worte rinnen durch meine Finger, nur weil ich es nicht wage sie aufzuschreiben. (unbekannter Autor)"

Vielleicht interessiert es ja jemanden wie meine Tage so vergehen - oder anders, Weblogs oder Tagebücher sind gerade in Mode, also schreib ich auch..., mal sehen wie das mit mir und der Regelmäßigkeit aussehen wird...

Damals war es wirklich gerade in Mode gekommen zu bloggen, ich wusste nicht welchen Spaß mir das bringen würde. Heute weiß ich, ja es interessiert so manchen ... und dafür danke ich euch allen - vor allen Dingen aber danke ich heute auch einmal den unbekannten Lesern, die hier doch jeden Tag vorbei kommen.

Statistik für childrentooth.de 2007:


Und wenn auch ich einmal wieder außer der Spur laufen sollte, dann erinnert mich doch an diesen heutigen Eintrag :)

Und nun gibt es noch eines meiner ersten Gedichte ... einfach Gedanken zu Papier gebracht ... 

Das Spiel - Nagur
 
Da war es wieder das Verlangen,
da war es wieder das Gefühl,
jedesmal wenn ich hier sitze,
fang ich an mit diesem Spiel.
 
Er war der König, ich seine Dame,
gesehen hatt' er mich im Traum,
Nagur, edles Drachenblut erwachte,
vergessen waren Zeit und Raum.
 
Er malte mir die schönsten Bilder,
der Traum vom grünen Felsgestein,
ein golden Ring war mir versprochen,
nie mehr sollte ich nun einsam sein.
 
Doch plötzlich zogen schwere Wolken,
die Sonne sank tief ins Meer,
der Schwanengesang verstummte,
Nagurs Flügel zitterten so sehr.
 
Dann öffnete sich unter ihm die Erde,
und der König langsam im Feuer versank,
sein Herz umklammerten Geisterhände,
ich schwieg. Meine Seele ward krank.
 
Im Fieber rief ich nach Nagur, dem Drachen,
doch der Felsen schloß ihn tief in sich ein,
ich wollte kämpfen, ihn durch Liebe halten,
doch nun musste er wieder gefangen sein.
 
Bevor die Erde entgültig verschlossen,
rief der König im Sterben zu mir:
"Warte auf Deinen goldenen Schlüssel,
Nagur wird ihn schon bringen zu dir!"
 
In manchen klaren Sternennächten,
da raunt mir leise eine Stimme zu,
komm flieg mit mir zu Nagurs Felsen,
und ich weiß, tief da drinnen, bist du.
 
Da ist es wieder das Verlangen,
Da ist es wieder das Gefühl,
ich lege den Kopf an den kühlen Felsen,
und spiele noch immer das gleiche Spiel.
 
Mari 25.10.99