... Ich dachte vorhin mir bleibt das Herz stehen ...
Länderspiel Iran/Deutschland - 17:55 Deutsche Nationalhymne und ein Kameraschwenk geht über die Zuschauertribünen ... - mein Gott es ist fast 60 Jahre her... und sie stehen da und heben ihren Arm zum Gruß... - nicht nur ein paar, nein.... sehr, sehr viele... - junge Menschen mit strahlenden Augen.
Wieviele Jahre braucht es noch bis dieses Bild aus den Köpfen der Menschen sein wird? Nein, nicht vergessen, niemals... - aber wieviele Generationen werden nach mir noch immer damit leben müssen?
Soll man nicht darüber reden? Soll man es als nicht geschehen hinnehmen? - Der Moderator jedenfalls tat es.
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen und dieser Gruß gehört dazu!

Ich weiß auch, das politische Themen hier nicht von großem Interesse sind, es wird niemand auf diesen Beitrag antworten, weil er unbequem ist, weil man sich tiefere Gedanken machen müsste. Die Blogger-Szene mag es lieber rosarot und veilchenblau...
Aber, ein Tagebuch ist etwas persönliches..., es sind meine Gedanken die hier stehen und ich war heute einfach sprachlos... Vielleicht hätte ich sollen diese Sprachlosigkeit hier beibehalten - aber ich konnte es nicht - weil ich bin wie ich bin.

Nein, ich will nicht hören,
dass du mich liebst.
Es ist ein Wort,
das man schnell, ja zu schnell sagt.

Sei einfach nur da.
Hab Zeit für mich.
Habe Vertrauen,
gib mir Geborgenheit,
gib mir die Gewissheit:
Du brauchst mich,
und dann, dann rede von Liebe.

(Maika-Liane Metz)

Eigentlich war das Gedicht für den Aphorismen-Sammler bestimmt, Marion hat es mir gestern geschickt, aber weil es so schön ist, habe ich es heute hier geschrieben (...)
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende... Übrigens ich weiß das der Nachtgedanke bald neue Texte haben wird...

worte...
manchmal...
einfach so
dahingeschrieben...
worte
manchmal
mit sinn
und manchmal
auch lügen...
worte
manchmal
ganz leise und
manchmal
sehr laut...
worte
muss manchmal
nach ihnen suchen
und habe manchmal
durch ein wort alles verbaut...

Mari - 15:47 07.10.04

Heute Nacht bin ich gegen 3 Uhr aufgewacht (nix ungewöhnliches übrigens...) und im Fernsehen lief das Lied Stand by me von Ben E. King
Ich wusste sofort, ich werde es am morgen hier schreiben...

Whenever you're in trouble
don't you stand by me,
oh stand by me...
Songtext: Ben E. King

Marion hat mir heute Nacht einige Aphorismen geschickt und dieser hier ist einfach nur passend:

"Was für eine tiefe Verwirrung kann allein durch ein paar sanfte Worte hervorgerufen werden." (Alberto Moravia) - ich danke dir ...

Gedanken über die Sehnsucht...
... vor Wochen bei Gabi gelesen ...

Ich denke, dass die undefinierbare Sehnsucht welche in jedem von uns wohnt, einen simplen Ursprung hat.
Wir Menschen sind immerfort auf der Suche nach Liebe... es ist nicht irgendeine Liebe. Wir wollen die bedingungslose Liebe der Mutter, die wir als kleines Kind erfahren haben, wiederfinden.
Im Partner, in anderen Menschen.
Wir können nicht glauben, dass es die Form dieser Verbundenheit, die Sorglosigkeit, dieses behütet sein nur einmal geben soll.
Und wenn wir solche Mutterliebe nicht erfahren haben?
Dann spüren wir die Sehnsucht danach vielleicht gerade auch aus diesem Grund.

© Anna Werner


Johann Gottlieb Hantzsch - 19.03.1794 - 03.04.1848