Manchmal
Manchmal les ich jene Zeilen
aus schon längst vergangener Zeit
und ich träume mich hinüber
in die Weite der Unendlichkeit...
Wie von fern erlebe ich Momente
leise nur und ganz allein
geschehen um die Sommerwende
vor Jahrzehnten mag es sein.
Grau die Nebel steigen aufwärts
legen wilde Wiesen frei
schon seh ich die dunklen Wälder
rauschen Blätter als ob Sturm hier sei
Nachtigall sie singt ganz leise
jeder Ton ringsum erklingt
geht das Herz jetzt auf die Reise
ist es Zeit das es die Angst bezwingt...
Und heraus tritt auf die Lichtung
Nagur, Drachensohn aus Fermanagh
sei es Wahrheit sei es Dichtung
in seinen Augen tiefe Sehnsucht lag.
Seelen streicheln seine Flügel
wollen mit ihm eins nur sein
und es bebt des Wassers Spiegel
Elfenbraut sie tanzt allein.
Hoch erhebt er seine Schwingen
hört ganz fern der Elfen Schritt
flüstert Worte die nie verklingen
nimmt sie nur in seinen Gedanken mit.
Ich laufe um ihn festzuhalten
will noch näher bei ihm sein
Elfenkleid verbrennt im Feuer
und plötzlich bin ich ganz allein
Sag mir Wind, wie lern ich fliegen
nie vergess ich seinen Schwur
dunkle Rosen die hier liegen
tragen seinen namen - Nagur.
Mari
Wiesen bei Greifswald
2006
Foto: Wolfgang Schnee - Greifswald
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