An die Ereignisse 1972 kann ich mich heute kaum noch erinnern, ich war damals 11 Jahre und weiß noch, das Mark Spitz bei den Olympischen Spielen in München in den Schwimmwettbewerben insgesamt sieben Goldmedaillen gewann und dabei siebenmal Weltkrekord schwamm.
Ãœberschattet wurden die Spiele durch das Olympia-Attentat.
Auch als
Olympische Tragödie wird dieses Attentat palästinensischer Terroristen gegen die israelische Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele von 1972 in München bezeichnet.
Die palästinensische Terrorgruppe Schwarzer September nahm elf Athleten der israelischen Mannschaft als Geiseln. Zwei der Geiseln wurden bereits bei der Geiselnahme tödlich verletzt, bei einem gescheiterten dilettantischen Befreiungsversuch der deutschen Behörden starben sämtliche Geiseln, fünf der acht Terroristen (darunter ihr Anführer "Iassa") und ein deutscher Polizist.
Die Leichen der fünf Geiselnehmer, die im Feuergefecht von Fürstenfeldbruck getötet wurden, wurden an Libyen ausgehändigt, wo sie eine Heldenbestattung mit großen militärischen Ehren erhielten.
Die drei überlebenden Terroristen blieben jedoch nur kurze Zeit im Gefängnis, da sie nach der Entführung einer Lufthansa-Maschine am 29. Oktober ohne Konsultation mit Israel freigelassen wurden. Es wird vermutet, dass Deutschland aus Angst vor weiteren Terroranschlägen und einer geheimen Zusage der Palästinenser sofort bereit war, auf die Forderungen der Flugzeugentführer einzugehen.
Nachdem so klar wurde, dass Deutschland die Täter nicht bestraft, autorisieren die israelische Premierministerin Golda Meïr und das Sicherheitskabinett den Geheimdienst Mossad, die Verantwortlichen aufzuspüren und zu töten. Der Mossad baute dazu die Sondereinheit Caesarea auf, ihr Kommandeur war der spätere Premierminister Ehud Barak. Die Mission wurde später als Operation Zorn Gottes bekannt.
Im Nachhinein wurden zwei der drei überlebenden palästinensischen Geiselnehmer sowie viele der vermutlichen Drahtzieher in einer Reihe israelischer Rache-Attentate getötet. aus Wikipedia
Und hier beginnt Spielbergs Film ... - München - ein Film der für mich persönlich sehr viele Fragen aufgeworfen hat. Ich wollte ihn sehen um für mich eine Lücke in der Geschichte zu schließen.Â
Noch bis letzte Woche wusste ich nicht, das es die Operation "Zorn Gottes" wirklich gegeben hat. Nach diesem Film, den wir nun gestern gesehen haben, wollte ich mehr wissen und habe Stunden zugebracht um nachzulesen. Ich wollte wissen was damals wirklich passiert ist.
Sehr kritisch beschreibt Rüdiger Suchsland bei Telepolis für mich am besten viele meiner eigenen Gedanken zum Film. "If these guys live, Israelis die" - Steven Spielbergs "Munich" macht mit Action Politik.
Clemens Wergin schreibt im Tagesspiegel: Was Spielberg verschweigt - Warum Israel die Mörder von München tötete – und auch Europa daran Schuld hat.
Ein Film der sehr nahe geht, oftmals war eine entsetzliche Stille im Kino zu spüren, niemand war da, der mit seiner Popcorn-Tüte geknistert hätte, keine Kommentare die man ja sonst oft aus den Reihen hört ...
Ja es dauert wirklich, bis man versteht, dass dieser ganze Film von Anfang an fiktiv und kein Dokudrama ist - und trotzdem - ein Film der ins Herz trifft - zumindest bei mir...
München - Der Film
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