Wolfgang hat mir gestern ein Foto geschickt und sofort viel mir die Geschichte von Friedrich Wolf ein...
Pit Pikus und die Möwe Leila - er hat sie in Greifswald getroffen!
Wer ein Märchenbuch für große und kleine Kinder zum vorlesen sucht, dem kann ich dieses nur empfehlen, ich habe mir es kürzlich bei amzon.de gekauft. Ich kann mich noch erinnern, um die Osterzeit haben wir in der Schule die Geschichten vorgelesen bekommen und es war einfach nur schön ...
Man soll ja nicht das Ende vornweg nehmen, aber diese Zeilen haben vielleicht schon damals in mir die Liebe zur Natur und zum Meer geweckt ... lächel ... ich glaube es war meine erste Liebesgeschichte die ich gelesen habe...
In der Dunkelheit aber, wenn die Erde zu schlafen beginnt und das Meer in langen Wellen zur Küste rollt, da wiegen sich über der silbergrauen, endlosen Fläche zwei Vögel im kühnen und glücklichen Flug; sie stoßen mit hellem Schrei senkrecht hinauf in den Himmel, als wollten sie die Sterne herunterholen; dann schießen sie auf das mattglänzende Meer und ruhen nebeneinander auf dem breiten Rücken der Wellen. Es ist ein weißer Vogel mit drei schwarzen Federn und ein schwarzer Vogel mit drei weißen Federn - die Wellen brausen ihr ewiges Lied, das Schilf am Ufer erzählt es flüsternd weiter, die kleinen Gräser und Blumen hören es im Traum, und die Sterne schauen mit ihren Strahlenaugen lächelnd hinab, als verstünden auch sie dieses Lied der Wellen, auf deren Rücken die beiden Vögel im silbernen Nebel verschwinden.
Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied, †5. Oktober 1953 in Lehnitz bei Berlin) war deutscher Arzt und Schriftsteller.
Er wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Von 1907 bis 1912 studierte er Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in München, Tübingen, Bonn und Berlin, Promotion 1913. 1914 fuhr er als Schiffsarzt auf der Route Kanada - Grönland - USA. Im gleichen Jahr wurde er Truppenarzt an der Westfront und entschiedener Kriegsgegner. 1918 war er Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden und trat der USPD bei. 1917 veröffentlichte er die ersten Prosastücke. Nach dem ersten Weltkrieg arbeitete er als Arzt in Remscheid und Hechingen, wo er sich besonders für die medizinische Versorgung der einfachen Bevölkerung einsetzte und sich der Naturheilkunde verschrieb. In den Jahren 1923 und 1925 kamen seine Söhne Markus und Konrad zur Welt. Seit 1928 war er Mitglied der KPD und des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. 1929 leitete sein Drama Cyankali eine ausgedehnte Diskussion über den Abtreibungsparagraphen ein. Wolf wird sogar kurzzeitig verhaftet und der gewerbsmäßigen Abtreibung beschuldigt.
Im Frühjahr 1932 gründete er in Stuttgart den Spieltrupp Südwest, eine kommunistische Agitprop-Spieltruppe aus Laiendarstellern, die Agitationsstücke zu aktuellen Themen aufführte. Wegen der künstlerischen Qualität ihrer Stücke und Aufführungen war er über Württemberg hinaus bedeutend.
Nach der Machtergreifung der Nazis emigrierte Friedrich Wolf mit seiner Familie nach Moskau. 1938 machte er sich auf den Weg nach Spanien, um als Arzt bei den Internationalen Brigaden zu arbeiten. Er wurde jedoch in Frankreich verhaftet und ins Konzentrationslager Le Vernet gebracht. 1941 erhielt er die sowjetische Staatsbürgerschaft und kehrte nach Moskau zurück, wo er Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland wurde. Seit 1945 lebte er wieder in Deutschland und gehörte dabei der Aufbau-Generation der DDR an. Hier war er vor allem schriftstellerisch und kulturpolitisch tätig. Von 1949 bis 1951 war er erster Botschafter der DDR in Polen. Am 5. Oktober 1953 starb Friedrich Wolf in seinem Arbeitszimmer in Lehnitz. gelesen bei Wikipedia
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