Gestern waren wir wieder an unserem Wehr an der Grünmetzmühle, wie schon in der Sächsischen Zeitung Anfang Januar geschrieben stand, haben die Bauarbeiten nun begonnen. Es ist gruslig anzusehen wie uralte Bäume bereits gefällt wurden. Eine naturnahe Sohlgleite soll hier entstehen, wo seit dem 16. Jahrhundert ein Wehr stand. Um 1900 wurde es erneuert und hat seit dem seine Dienste getan. Nun soll aber die Bachforelle laut einer EU-Verordnung ihren Weg gemütlicher finden ..., ich frage mich wie sie das in den letzten Jahrhunderten gemeistert hat.
2011 hatten weit über 1000 Menschen in einer Unterschriftenaktion gegen den Abriss des Wehres gestimmt. Unser Ministerpräsident, Herr Tillich wurde um Hilfe ersucht. Er hat sein Abgeordnetenbüro in unserer Stadt. Geholfen hat das alles nichts. Unter dem Deckmantel des Hochwasserschutzes wird nun das Bauwerk abgerissen. Marode soll es sein und keinem Hochwasser mehr standhalten. Ich frage mich, warum die zig-tausend Euro, welche schon in den letzten Jahren die Pulsnitzz heruntergeflossen sind, nicht in die Sanierung des historischen Bauwerkes gesteckt wurden? Warum konnte die halbe Million Euro, die jetzt für den Abriss und Neubau verwendet wird, nicht in die Sanierung verwendet werden? Das Wehr braucht niemand mehr, es hat seinen Sinn verloren, aber man hätte können ein Wasserrad darunter betreiben und mit dem Strom, den man erzeugt hätte, wären zumindest die Straßenbeleuchtungskosten für unsere Stadt herausgekommen.
Wo zukünftig die Eisvögel nisten werden, ist den Herren der Naturschutzverwaltung anscheinend völlig egal...
Weil in Brüssel Menschen sitzen, die die Banane lieber gerade sehen und der Gurke ihre Mindestmaße verordnen, die im Autoreifen Luftdrucküberwacher haben wollen, aber nicht in der Lage sind, Freisprecheinrichtungen für Handys für jedes Auto als Grundausstattung zu beschließen, weil also diese Leute wollen, das die Bachforelle geradeaus schwimmt, wird es diesen folgenden Anblick nie wieder geben ...
Ich bedanke mich bei Herrn Tillich und hoffe das meine Enkel ihm irgendwann verzeihen mögen ...
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