Am nächsten Morgen war halb 7 Frühstück angesagt und halb 8 ging es weiter in Richtung Hohe Küste – Skelleftea.
680 km stehen im Reiseplan - 730 km sagt Robert voraus.
Entlang des Meeres fahren Sie Richtung Norden wo Sie den ersten landschaftlichen Höhepunkt der Reise, die zum UNESCO Weltkulturerbe erklärte Hohe Küste besuchen.
Es geht nun seit 3 Stunden auf der E4 immer gerade aus, mitten im nirgendwo haben wir an einem Einkaufszentrum angehalten, um für ein von Robert gegen 14:00 geplantes "Picknick" einzukaufen.
Unter "entlang des Meeres" habe ich mir etwas anderes vorgestellt.
Rechts und links nur Mischwälder ...
13 Grad und Sonnenschein sind aber heute das ganze Gegenteil von gestern und so genießen wir die unendliche Weite, ins Nichts ...

Übrigens, im italienischen Reisebus gibt es nur Wasser ... keine Würstchen, nix, niente ...
Zwei Stunden später haben wir an einer Tankstelle gerastet - aus den geplanten 20 min. Pause wurden 45 da fast alle 45 Reisenden auf die 1 Tankstellentoilette wollten.
Unterwegs zur Hohen Küste haben wir die schwedische "Golden Gate Bridge" gesehen. Dort gab es eine Fotopause von einer halben Stunde. Ein tolles Motiv übrigens ...

In der Wikipedia steht folgendes zu dieser Brücke:
Högakustenbron (deutsch Hochküstenbrücke) ist eine Hängebrücke über den Fluss Ångermanälven in der schwedischen Gemeinde Kramfors. Die 1997 eröffnete Brücke ist eine Straßenbrücke für die Europastraße E4 und das zweithöchste Bauwerk Schwedens: Die maximale Stützweite der Brücke beträgt 1.210 m und ist damit fast ebenso lang wie die der Golden Gate Bridge (1.280 m). Ihre lichte Höhe beläuft sich auf 40 m, die Gesamthöhe auf 186 m bei einer Gesamtlänge von 1.867 m. Die Brücke ist 17,8 m breit.


Es ging weiter bei strahlendem Sonnenschein, entlang der Straße standen schöne schwedische Holzhäuser...

Also, die Hohe Küste wollten wir heute sehen.
Beschrieben wird unser Ziel mit folgenden Worten:
Dieser Teil des Bottnischen Meerbusens zeichnet sich durch seine steilen Granitklippen und felsigen Inseln aus, die sich aus dem Meer erheben. Die Küste erhebt sich tatsächlich aus dem Meer und es ist die höchste Landerhebung in der Welt.
Gesehen haben wir davon leider nichts. Robert sprach zwar früh davon, dass wir heute Wanderschuhe brauchen und ein Picknick dort haben werden aber die Wanderschuhe waren eigentlich für den Weg bis zum Toilettenhäuschen, denn für den eigentlichen Wanderweg bis hinunter an die Picknickstelle war die eine Stunde Zeit, die wir hatten, zu wenig. Wir haben also von halb 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr im Bus mit Pausen zugebracht, um dann nichts außer einer Aussicht zu sehen?
Andi wollte also trotzdem an die Picknickstelle und 7 weitere Reisende auch. Nach 700 m bergab gaben alle auf, denn man musste ja auch noch essen und den Weg wieder hoch steigen.
Wir zwei sind unter meinem Protest bis hinunter im Galopp gelaufen und haben am Ostseestrand ein Brötchen hinter gedonnert :) es war nicht mal Zeit für ein Zigarettchen ...

Der Rückweg ging wieder steil bergauf und völlig außer Atem kamen wir 5 Minuten vor Abfahrt am Bus an.
Nationalpark Skuleskogen - mit viel mehr Zeit eine tolle Gegend ...
Nun haben wir noch weitere 250 km vor uns, um vorbei an Umea, einer moderen Hafenstadt und Zentrum des Lachs und Hering Fischfangs, nach Skelleftea zu fahren .
Wie gesagt, vorbei ...
Zum Abendbrot gab es hervorragenden Lachs mit Kartoffel und Krabbensoße. Das Essen war super ... Das Hotel war ein anderes als in der Reisebeschreibung, sehr einfach gehalten, aber wir wollten hier ja nur schlafen ...
Das letzte Foto hier ist von 22:40 - die Sonne geht nicht mehr unter :)

Zusammenfassung Tag 2:
12:00 Uhr 13 Grad sonnig -
19:15 Uhr 7 Grad - sonnig -
Faszinierend: die schönen schwedischen Häuser, das weite Land, die vielen Wälder, die unberührte Natur ...
Enttäuscht: Granitklippen vom Weltkulturerbe Hohe Küste, wir haben keine gesehen, denn wir waren nicht so richtig da
730 km Fahrweg
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