Freitag, 19. April 2019
Von einem Moment ...
... ja von einem Moment auf den anderen ist plötzlich alles anders ... Gestern früh noch, bin ich mit unserer Amie hinten in den Wald gelaufen und sie hat sicher wieder die Nachbarin mit ihren drei Bellern, die sie jeden Morgen dort abgibt, geweckt ...
Dann bin ich zur Arbeit gefahren und als ich am Nachmittag heim kam, sagt der Andi, die Amie kann nicht mehr laufen, sie taumelt und fällt ständig um ... Es sieht aus, als hätte sie einen Schlaganfall bekommen. Schlaganfall beim Hund ... Google erzählt da schreckliche Geschichten.
Also habe ich sie ins Auto gepackt und bin in unsere Tierarzt-Praxis gefahren und was soll ich sagen, in der Praxis stand sie wie eine Eins, man konnte weder sehen wie sie torkelt noch fiel sie um ... sie wurde gründlich untersucht und die Tierärztin hat ihr Vitamin B Komplex gespritzt und Medikamente zur Durchblutungsföderung mitgegeben, ich habe auch gelernt, dass es Schlaganfall wie wir Menschen ihn kennen bei Hunden nicht gibt. Hoffnungsvoll bin ich mit ihr wieder nach Hause gefahren ...
Am Abend dann wurde es immer schlimmer, sie konnte nur noch mühevoll an der Leine laufen und hat an jeder Hecke und an jedem Zaun Halt gesucht. Der Kopf war immer schief ... Heute früh nun konnte sie gar nicht mehr aufstehen, hielt den Kopf völlig schief und es war ein Jammer dem Hund zu zusehen und wir haben mit Tränen beschlossen, wir rufen die Tierärztin an und lassen sie einschläfern ...
Dann habe ich bei Google "hund kann plötzlich nicht mehr aufstehen und hält kopf schief" eingegeben und bekam als erstes diesen Link angezeigt. Dr. Bettina Reuter erklärt in dem Artikel das Idiopathische Vestibularsyndrom. Alles was da steht haben wir bei unserer Amie beobachtet und plötzlich ist da wieder Hoffnung ... Der Tierärztin habe ich meine Erkenntnisse geschickt und sie rief an und sagte, das sie am Nachmittag vorbei kommt. Unsere Cindy habe ich angerufen, damit sie uns ein Hundegeschirr von ihrem G vorbei bringt, damit die Amie sicherer an der Leine geführt werden kann. Sie hat sich gleich ins Auto gesetzt und ist gekommen ...
Als die Tierärztin dann später da war, konnte sie nun auch sehen, was mit Amie wirklich los war, hier in ihrer gewohnten Umgebung hat sie sich so gezeigt wie es ihr eben wirklich geht ...
Eine Prednisolonspritze und neue Medikamente sollen jetzt die Heilung unterstützen ... Die Amie ist vorhin auch aufgestanden aber laufen geht gar nicht. Sie hat Wasser getrunken und nun liegt sie hier im Garten auf ihrer Decke und schläft ganz ruhig und ab und zu kann ich sehen wie sie im Traum sicher gerade über Wiesen läuft ...
Wir werden nun die nächsten Tage bis nach Ostern abwarten, wie sich alles entwickelt und dann werden wir eine Entscheidung treffen ... Für einen Hundehalter ist der Anblick ganz schrecklich und man denkt man muss den Hund erlösen ... 14 Jahre war sie uns eine treue Begleiterin und hat uns so viel Freude gebracht. Eins steht fest, wir werden ihr keine Untersuchungen in Tierkliniken, wie z.B. eine Kernspintomographie unter Vollnarkose, um einen Gehirntumor auszuschließen, zumuten. Auch wenn es ein schreckliches Gefühl ist, so werden wir, sollte keine lebenswerte Besserung eintreten, mit ihr den letzten Weg gehen ... das sind wir ihr einfach schuldig. Heute danken wir ersteinmal Frau Elke Wackernagel-Thijssen für ihre Hilfe und ihr Verständnis uns an einem Karfreitag beizustehen ...
Hier auf dem Videoclip kann man sehen, wie sich die Augen immer hin und her bewegen (Nystagmus), das Gleichgewichtsorgan ist gestört und dadurch hält sie den Kopf so schief und taumelt immer ...
Kommentare (6) | Trackbacks (0) | Top Exits (0)
lucki - #1 - 19.04.2019 21:35 - (Antwort)
Nein... es ist so trauig hatte Armi doch Wellness versprochen in Gedanken bei Euch und Armi...eure BB
Mari an BB - #1.1 - 19.04.2019 22:21 - (Antwort)
Ja meine Liebe, wir hoffen das beste befürchten aber das schlimmste ... Sei umarmt von uns
Rainer - #2 - 19.04.2019 22:15 - (Antwort)
Wir sind gerade im Oriental angekommen- und ich lese diese dramatischen Nachrichten! Wir erinnern uns nur zu gut, wie es euch gerade geht...Seid stark und entscheidet das Beste für Ami- wie schwer es auch fällt. Wir drücken alle Daumen, das es noch nicht zum Äußersten kommen muss. Geli & Rainer
Mari an Rainer - #2.1 - 19.04.2019 22:27 - (Antwort)
Lieber Rainer, wir wünschen euch von Herzen eine tolle Zeit an unserem Lieblingsstrand ... seid gegrüßt von uns und vergesst für ein paar Tage ... Meeresrauschen ... Muscheln am Strand ... Apfelsinen in der Hand ... ach ich wünschte ich könnt fliegen ... liebe Grüße von Mari heute mit Tränen in den Augen ...
Georg - #3 - 20.04.2019 21:32 - (Antwort)
Ach (tiefer Seufzer), ihr habt meine aufrichtige Anteilnahme und ich wünsche euch für das kommende Unvermeidliche alle Kraft der Welt. Es ist so ein Dilemma, die Lebenspannen von Mensch und Hund passen einfach nicht zusammen, obwohl sonst alles stimmt. Vier mal musste ich das erleben und jedes Mal war?s schlimmer als zuvor. Mir fällt wirklich kein Trost für euch ein, so gerne ich ein paar tröstende Worte auch finden möchte - vielleicht helfen die Gedanken ein wenig, dass Amie mit und bei euch ein erfülltes Leben hatte und wenn sie fortgeht, dass sie dann diese Erinnerungen mitnehmen wird ins Land der Ewigkeit.
Mari an Georg - #3.1 - 21.04.2019 06:51 - (Antwort)
Lieber Georg, wir kennen auch die Trauer ... als unsere Ronja, der Berner Sennenhund, uns schon nach 6 Jahren verließ, waren das schreckliche Tage ... wir hatten damals schon die Amie und sie hat uns über den Verlust hinweg geholfen ... Heute früh ist Amie zwar völlig wacklig aber doch mit Schwung wieder aufgestanden und wollte hinaus ihr Geschäft verrichten. Wir haben immer noch Hoffnung auch wenn wir wissen, das die Zeit nur noch begrenzt sein wird ... Liebe Grüße an dich und vielen Dank für deine Gedanken um uns ...
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