Caspar David Friedrich
Friedrich wurde als sechstes von zehn Kindern des Lichtgießers und
Seifensieders Adolph Gottlieb Friedrich und seiner Ehefrau Sophie Dorothea
Friedrich, geborene Bechly, in dem von 1630 bis 1815 zu Schweden gehörenden
Greifswald geboren.
Innenhof der Friesdrich'schen Seifensiederei in Greifswald am
Durchgang von der Langen Straße zum Dom - Foto: Wolfgang Schnee - Greifswald
Bei Caspar David Friedrich zu Hause
Das
Caspar-David-Friedrich-Zentrum befindet sich mitten in der Altstadt von
Greifswald, gleich neben dem Dom St. Nikolai.
Im Erdgeschoss werden Einsichten in das Leben und Werk von C.D.Friedrich
vermittelt und im Untergeschoß kann man die ursprüngliche Nutzung als
Seifensiederei und Kerzengiesserei sehen.
Fotos:
Klaus
Pretor - Greifswald, 2007
Seifensiederei | Innenansicht |
Ofen im Keller | Kerzengiesserei |
im Keller | |
Hausansicht | zum Caspar-David-Friedrich-Zentrum |
Beide Elternteile stammten aus der mecklenburgischen Stadt Neubrandenburg, welche Friedrich später mehrfach besuchte.
Painting information
Quelle:
Wikipedia
Artist Friedrich, Caspar David
Title Neubrandenburg (Neubrandenburg im Morgennebel)
Year um 1816-1817
Technique Öl auf Leinwand
Current location Stiftung Pommern Kiel
Source The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002.
ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.
Auf meine Frage, ob es denn in
Neubrandenburg Berge gibt, schreibt mir Wolfgang:
Ich denke, er hat zumindest die Skizze auf dem Datzeberg gemacht,
nordöstlich der Stadt.
Nun hat endlich mal das Wetter mitgespielt Du siehst, die hohen Berge im
Hintergrund sind Caspars künstlerischer Freiheit entsprungen, es geht zwar
hinter dem Tollensesee wieder hoch, aber so hoch wie die Caspar David
Friedrich- Berge ists wirklich nicht und der Vordergrund des Bildes ist
heute gnadenlos zugebaut.
Was über die Jahre immer mal wieder auftaucht, ist das Wolkenbild, auf das
ich aber lange warten mußte und oft vergeblich an der Stelle gestanden habe
(Jedes Mal, wenn ich irgendwie durch die Stadt mußte hab ich den kleinen
Umweg über den Datzeberg gemacht)
Neubrandenburg 2007 - Foto: Wolfgang Schnee
Friedrich selbst besaß sein gesamtes Leben die schwedische
Staatsbürgerschaft. Seine Mutter starb bereits 1781. Beim Versuch, den beim
Schlittschuhlaufen im Eis eingebrochenen Caspar David zu retten, ertrank
sein jüngerer Bruder Christoffer 1787 tragisch.
Markt in Greifswald 2007 -
Foto: Mari
Ein Bruder verstarb bereits vor Friedrichs Geburt, als Säugling, zwei
weitere Geschwister starben noch in Friedrichs Jugendjahren.
1790 erhielt Friedrich seinen ersten Zeichenunterricht beim Greifswalder
Universitätsbau- und Zeichenmeister Johann Gottfried Quistorp, der auf den
jungen Friedrich wohl seine Begeisterung für die Landschaft seiner Heimat
und ihre Schönheit übertrug.
Die Königlich Dänische Kunstakademie in Kopenhagen, welche damals als
modernste Akademie galt, wurde 1794 die nächste Etappe seiner künstlerischen
Ausbildung, bei der er das Zeichnen nach Gipsabgüssen, Freihandzeichnen von
seinen Lehrern Jens Juel, Nicolai Abildgaard und Christian August Lorentzen
erlernte. Malerei wurde in Kopenhagen nicht unterrichtet.
Die nächste Station seines Lebens wurde ab 1798 Dresden, an der dortigen
Akademie schloss er seine Studien ab. In den Sommermonaten 1801 und 1802
reiste er in seine Geburtsstadt und weiter zu der nahegelegenen Insel Rügen.
Bei ausgedehnten Wanderungen entstand ein Fundus an Skizzen, auf die er
später immer wieder zurückgriff.
Friedrich gehörte der Generation der ersten freien Künstler an, die nicht
als Auftragsmaler, Professoren einer fürstlichen Akademie oder protegierte
Freunde eines reichen Gönners tätig waren, sondern sich auf dem freien Markt
von Galerien bewegten und durch den Verkauf ihrer Werke ein wirtschaftliches
Auskommen schufen.
Ab 1803 beschäftigte er sich mit der Sepiatechnik, in der
Landschaftszeichnungen im Stil der damals in Mode befindlichen
Landschaftsarchitektur entstanden.
Zu seinem Freundeskreis zählten die Maler Philipp Otto Runge, Gerhard von
Kügelgen, Ferdinand Hartmann, Georg Friedrich Kersting und Louise Seidler
ebenso wie der Bildhauer Christian Gottlieb Kühn, der Dichter Ludwig Tieck,
der Philosoph und Naturforscher Gotthilf Heinrich Schubert, der Dichter
Heinrich von Kleist und der als Demagoge verfemte Patriot Ernst Moritz
Arndt.
1818 heiratete Caspar David Friedrich 44-jährig die 25-jährige Christiane
Caroline Bommer, mit der er drei gemeinsame Kinder hatte: die beiden Töchter
Emma und Agnes Adelheid sowie den Sohn Gustav Adolf.
Seinen Sohn Gustav Adolf benannte er nach dem Schwedenkönig Gustav IV.
Adolf. Dieser war bis 1809 Landesherr seiner Heimatstadt Greifswald. Gustav
Adolf malte ebenfalls, erreichte den Erfolg seines Vaters allerdings nicht.
Nach einem Schlaganfall im Jahr 1835 musste Friedrich das Malen einstellen.
Er starb 65-jährig am 7. Mai 1840 in Dresden und wurde auf dem
Trinitatisfriedhof beigesetzt.