Und nun habe ich auch eine Antwort auf meine Frage, die ich an das Museum Westlausitz in Kamenz geschickt hatte.
Da haben sich gleich zwei Wissenschaftler mit meinem Zahn beschäftigt und ich habe folgende Antwort erhalten, die ich euch hier gerne und fast ungekürzt zeigen möchte:

"... Ich habe das gute Stück heute etwas genauer unter die Lupe genommen. Ihre Fotos sind recht aussagekräftig und bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich wahrscheinlich um den oberen Backenzahn (Molar) eines späten Vertreters der Gattung "Miohippus" handelt, einem noch dreizehigem Vorfahren der modernen Pferde.
Ausschlaggebend ist die relativ kurze Wurzel und die bereits recht ausgeprägte Faltung des Zahnkronenschmelzes. Die sehr deutlich hervortretenden Leisten und die dazwischen liegenden Furchen zeigen jedoch an, das jener Vertreter auch bereits Merkmale der jüngeren Gattungen "Archaeohippus" bzw. "Meryhippus" aufwies.
Der Zahns kann stratigraphisch in den Zeitraum Ober-Oligozän bis Mittel-Miozän eingeordnet werden. Das umfasst in etwa den Zeitraum von 25 bis 15 Mio Jahren vor unserer Zeit.

Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiter helfen, erfreuen Sie sich an dem schönen Stück, denn so etwas gibt es nicht wie Sand am Meer. Wenn Sie noch genauere Angaben benötigen, wäre es von Nöten einen Wirbeltier-Paläontologen mit Spezialisierung auf Pferde-Evolution zu kontaktieren, was ich für Sie gerne tun kann. Dafür müsste das Objekt wahrscheinlich jedoch direkt in Augenschein genommen werden. Ich bin zwar auch Wirbeltier-Paläontologe, meine Spezialisierung umfasst jedoch fossile Haie und besonders deren Zähne.
In jedem Fall vielen Dank für das präsentierte Stück. Ich wünsche Ihnen alles Gute und ein allezeit waches Auge. ..."

Ich habe mich richtig gefreut so eine interessante Antwort zu bekommen ...