Gestern ging es um das Schwarz meiner Seiten und heute?
"Wenn eine Farbe ehrlich ist, dann Weiß. Weiß deckt schonungslos auf, kein Verstecken, kein Schummeln (besonders beim Programmieren in HTML), jeder, auch der kleinste Fehler, wird sichtbar. Weiß ist Harmonie, die Unschuld, die Reinheit und die Farbe des Friedens!"
Rolf Didszuns
Sind denn nun Schwarz und Weiß eigentlich Farben?
Am Schluss seines Werkes Zur Farbenlehre erklärt
Goethe seine Grundannahmen in Auseinandersetzung mit Newton.
Zitat: „Das Licht ist das Einfache, unzerlegteste, homogenste Wesen, das wir kennen. Es ist nicht zusammengesetzt. Am allerwenigsten aus farbigen Lichtern. Jedes Licht, das eine Farbe angenommen hat, ist dunkler als das farblose Licht. Das Helle kann nicht aus Dunkelheit zusammengesetzt sein. – Es gibt nur zwei reine Farben, Blau und Gelb. Eine Farbeigenschaft, die beiden zukommt, Rot, und zwei Mischungen, Grün und Purpur; das übrige sind Stufen dieser Farben oder unrein. – Weder aus apparenten Farben kann falbloses Licht noch aus farbigen Pigmenten ein weißes zusammengesetzt werden. Alle aufgestellten Experimente sind falsch oder falsch angewendet.“
Johannes Itten (1888-1969) (Zeichenlehrer am Bauhaus) differenzierte die Farbenlehre weiter aus durch die Komplementärfarben Orange, Grün und Violett und stellte sie, wie Goethe, in einem Farbkreis dar. Weiß und Schwarz bezeichnete er als Nicht-Farben.
Und heute?
Harald Küppers (* 1928 in Müden) entwickelte in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Farbenlehre, die die Ansätze von Goethe und Itten hinterfragte. Seine Farbenlehre wurde bereits in die Rahmenrichtlinien der Schulen verschiedener Bundesländer übernommen. Er schuf zahlreiche didaktische Arbeitsmittel für Schule und Ausbildung von Künstlern und Handwerkern. Seine Lehre fand Anwendung in der Industrie (Foto, Film, Video). Es handelt sich um eine Farbenlehre, die von der Gesetzmäßigkeit des „Sehens“ ausgeht. Das Funktionsprinzip des Sehorgans betrachtet er als „Das Grundgesetz der Farbenlehre“.
Er formulierte das „Gesetz der Integrierten Mischung“, das exklusiv für deckende Farbmittel gilt. Er setzt acht Grundfarben voraus: sechs bunte, sowie Weiß und Schwarz. Diese acht Grundfarben entsprechen nach seiner Darstellung den acht extremen Empfindungsmöglichkeiten, die das Sehorgan hervorbringen kann. Nach Küppers lässt sich bei deckenden Farbmitteln keine der acht Grundfarben durch Mischung herstellen.
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