Golden Retriever - Geschichte
Über den Ursprung des Golden Retrievers besteht weniger Unklarheit als bei den meisten anderen Retrieverarten, denn es steht fest, dass diese Rasse von dem ersten Lord Tweedmouth im vergangenen Jahrhundert herangezüchtet wurde. Diese Tatsache geht aus sorgfältig geführten Zuchtbüchern und Aufzeichnungen hervor, die im Jahre 1952 von Lord Tweedmouths Großneffen, dem Earl of Ilchester, entdeckt wurden.
Im Jahre 1868 paarte Lord Tweedmouth einen gelben Labrador Retriever mit welligem Fell (wavycoated) mit einem heute ausgestorbenen Tweed Water-Spaniel. Zwischen 1868 und 1890 züchtete Lord Tweedmouth diese Linie sorgfältig weiter.
Er kreuzte einen weiteren Tweed Water-Spaniel ein, zwei schwarze Retriever, ferner einen Irischen Setter und einen sandfarbenen Bluthund. Im Jahre 1913 wurde der Golden Retriever vom britischen Kennel Club, der deshalb als zuchtbuchführender Verband fungiert, als eigene Rasse anerkannt und gewann in der Folge v.a. in England und den USA rasch an Popularität. Etwa zu Beginn der 80'er Jahre begann die Rasse auch auf dem Kontinent verstärkt Fuß zu fassen, bis sie zu Beginn der 90'er einen regelrechten Boom mit all seinen negativen Begleiterscheinungen erfuhr. Heute zählt der Golden Retriever zu den beliebtesten und nach den Welpenstatistiken der zuständigen Zuchtverbände auch häufigsten Rassehunden im angelsächsischen und deutschsprachigen Raum. Daneben ist er v.a. in den skandinavischen und den Benelux-Ländern weit verbreitet. Doch auch in Frankreich, und eingeschränkt auch im süd- und neuerdings auch osteuropäischen Raum, finden sich heute Golden Retriever. Ähnlich der Entwicklung des Labrador Retriever lässt sich in jüngster Vergangenheit die Aufspaltung der Rasse in zwei verschiedene Typen erkennen: Der meist schwerer gebaute, üppig behaarte "show-type" steht dem leichteren, athletischeren "working-" bzw. "field trial type" gegenüber. Mit letzterem, der allerdings auf dem Kontinent (noch?) selten zu finden ist, werden in Großbritannien auch heute noch groß angelegte Such- und Bring-Wettbewerbe (Apportieren), die so genannten field-trials durchgeführt. Größere Differenzen im äußeren Erscheinungsbild sind mittlerweile auch zwischen dem amerikanischen und dem europäischen (= britischem) Typus zu registrieren, auch wenn die jeweiligen Standards des AKC (American Kennel Club) und des britischen KC (Kennel Club) teilweise wortgetreu übereinstimmen. Info: Diese Artikel aus
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