Die Fischer auf Usedom wissen noch heutzutage seltsam wunderliche Dinge zu erzählen von der Stelle im Meere, wo Vineta einst versunken ist. Bei klarem Wetter soll man bisweilen noch tief unten auf dem Meeresgrunde die Stadt sehen, namentlich am Ostermorgen, auch die Glocken lieblich herauftönen hören, wie sie zum Morgengebet läuten. Ja, manche wollen sogar gesehen haben, daß sie aus dem Meere heraufsteigt und wie eine Fata Morgana über den Wassern schwebt mit all ihren Häusern und Kirchen, Toren und Türmen. Bei stürmischem Wetter aber meidet noch heute jeder Schiffer die Stelle, denn er läuft Gefahr, an den Trümmern der Stadt zu zerschellen und mit Schiff und Mannschaft rettungslos zu Grunde zu gehen. (nach einer Sage der Gebrüder Grimm) |
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