Das Eismeer
Das Eismeer 1823/24 symbolisiert mit dem scharfkantigen Meer, in dem ein Schiff untergeht, den Untergang der Hoffnungen der Patrioten. Seitdem sind seine Bilder von dem Kontrast eines dunklen Vordergrunds und eines häufiger hellen Hintergrunds gekennzeichnet.
„…die Erinnerung an die Freiheitskriege und den politischen Enthusiasmus, an die Entwürfe für eine gerechtere soziale Ordnung, an die Verwirklichung einer demokratisch-republikanischen Ordnung festgehalten.“
Painting information
Quelle:
Wikipedia
Artist Friedrich, Caspar David
Title Das Eismeer (Die verunglückte Nordpolexpedition, Die verunglückte
Hoffnung)
Year ? 1823 - 1824
Technique : Öl auf Leinwand
Current location Kunsthalle Hamburg
Source The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002.
ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.
Während jedoch im 18. Jahrhundert das Erhabene einen angenehmen Schauer
auslösen sollte, während der Betrachter das Erhabene aus einer Perspektive
der Sicherheit betrachtete, verliert er bei Friedrich diese Sicherheit
angesichts der Gewalt der Landschaft, wie sie im Eismeer beispielhaft
deutlich wird.
Statt schaurig-schöner Erhabenheitsinszenierung entstehen eindringliche
Dokumente kaum ertragbarer Grenzerfahrungen. Das Meeresufer [wird] zur Bühne
der metaphysischen Angst. Diese metaphysische Angst unterscheidet die
romantische Kunst vom Zeitalter der Aufklärung, in der der Mensch zum Fürst
der Erde geworden war.
Heinrich von Kleist fasst dies in dem berühmten Text Verschiedene
Empfindungen vor einer Seelandschaft von Friedrich in die Worte:
„Nichts kann trauriger und unbehaglicher sein, als diese Stellung in der Welt: der einzige Lebensfunke im weiten Reiche des Todes, der einsame Mittelpunkt im einsamen Kreis. Das Bild liegt, mit seinen zwei oder drei geheimnisvollen Gegenständen, wie die Apokalypse da, als ob einem die Augenlider weggeschnitten wären.“
Winter in Greifswald
Foto: Wolfgang Schnee - 2005
Fährmann
Foto: Wolfgang Schnee - 2005