Die Wale (Cetacea) sind eine Ordnung der
Säugetiere mit knapp 80 Arten, die alle ausschließlich im Wasser leben.
Bis auf einige Flussdelfinarten leben sämtliche Walarten im Meer. Die
umgangssprachliche Bezeichnung Walfisch ist irreführend, da Wale nicht
zu den Fischen zählen.
Wale zeichnen sich durch eine für höhere Säugetiere (Plazentatiere,
Eutheria) ungewöhnliche Langlebigkeit aus. Manche Arten, wie etwa der
Grönlandwal, können ein Alter von über 200 Jahren erreichen; das bisher
älteste bekannt gewordene Exemplar, ein Männchen, starb im Alter von 211
Jahren.
Wale sind neben den Seekühen die einzigen vollständig an das Leben im
Wasser angepassten Säugetiere. Sie verbringen ihr ganzes Leben im Wasser
und sind auch nicht in der Lage, an Land zu überleben. Dort würden sie
sich durch ihr schweres Gewicht selbst erdrücken, sie würden austrocknen
oder wegen ihrer Wärmeisolation an Hitzschlag sterben. Der gesamte
Körperbau und alle Körperfunktionen der Wale sind auf das Leben im
Wasser eingestellt. Dennoch teilen sie wesentliche Merkmale mit allen
anderen Säugetieren:
Wale haben Lungen statt Kiemen und müssen Luft atmen. Da ihr Atemsystem
hervorragend an das Leben im Wasser angepasst ist, können sie aber lange
Zeiten untergetaucht bleiben. Die Sauerstoffaufnahme aus der Atemluft
ist bei der Lungenatmung bedeutend ökonomischer als die Entnahme von
Sauerstoff durch Kiemen aus dem Wasser. Einige Walarten können mit einem
Atemvorgang bis zu zwei Stunden tauchen.
Wale besitzen ein sehr leistungsfähiges Herz, welches im Gegensatz zum
Fischherz in mehrere Herzkammern getrennt ist. Dadurch wird der im Blut
aufgenommene Sauerstoff sehr viel effektiver im Körper verteilt.
Wale sind gleichwarm und nicht wechselwarm wie Fische.
Alle Wale gebären lebende Kälber und säugen sie mit extrem fettreicher
Muttermilch aus speziellen Milchdrüsen. Die Embryonalentwicklung findet
im Körper der Mutter statt, und während dieser Zeit wird der Embryo
durch ein spezielles Nährgewebe, die Plazenta, ernährt.
Zu den Walen gehören die größten Tiere, die jemals auf der Erde gelebt
haben. Der Blauwal (Balaenoptera musculus) ist unter allen heute
lebenden Tierarten und ihren fossilen Verwandten mit einer Körperlänge
von bis zu 33 Metern und einem Gewicht von 190 Tonnen das größte Tier,
der Pottwal (Physeter catodon) das wohl größte fleischfressende Wesen in
der Geschichte der Erde. Die kleinsten Walarten erreichen dagegen nur
eine maximale Körperlänge von 1,20 Metern, so etwa der La-Plata-Delfin (Pontoporia
blainvillei).
Artikel aus
Wikipedia
Wir sind nur Gast auf
dieser Erde - das sollte man nicht vergessen.