Black Metal
Black Metal ist eine Subkultur des Metal, welche Ende der 1980er
in Norwegen und Schweden entstand und sich rasch in Nord- und
Mitteleuropa ausbreitete.
Der schwer zu begrenzende Begriff wird für Bands verwendet, deren
Image, Auftreten und Texte eine Verbindung satanischer, heidnischer
oder misanthropischer Elemente aufweisen. Allerdings gibt es auch
andere Definitionen, zum Beispiel allein über die Musik. Der Gesang
ist in der Regel eine Art Gekrächze oder Geschrei, während das
Gitarrenspiel sich durch überwiegend monotone Riffs auszeichnet. Am
Schlagzeug dominieren Doublebass und Blastbeats. Vereinzelt werden
auch Keyboards zum Aufbau eher orchestraler Momente verwendet.
Der Szene lastet der Ruf an, von Menschen mit nationalistischer,
nationalsozialistischer, rassistischer oder zumindest ausgeprägter
patriotischer Einstellung dominiert zu werden, dies vor allem
aufgrund Äußerungen einzelner Musiker. Gefördert wurde dieses
Vorurteil vor allem durch die kriminellen Akte, welche Mitglieder
der norwegischen Szene verübten – unter anderem setzten diese
mehrere Kirchen in Brand.
Der Begriff Black Metal tauchte erstmalig 1980 auf. In diesem
Jahr erschien das erste Demotape der Band Holy Moses mit der
Bezeichnung „Black Metal Masters“.
Allerdings
wird erst das 1982 veröffentlichte Venom-Album „Black Metal“ als für
das Genre namensgebend angesehen. Venom, die als Initiator der
Musikrichtung gelten, kokketierten mit Satanismus (ironischerweise
gaben die Bandmitglieder Jahre später zu, sie hätten vom
philosophischen Satanismus, dem Hauptthema vieler heutiger
Black-Metal-Bands, keine Ahnung), ihr Stil war technisch simpler,
der Gesang und die Produktion weniger klar als im Metal damals
üblich. Die Bandmitglieder verwendeten Pseudonyme (Cronos, Mantas,
und Abaddon), was damals ebenfalls unüblich, im Black Metal jedoch
der Normalfall geworden ist.
Für die heutige Black-Metal-Subkultur maßgeblich war die Szene
Skandinaviens, insbesondere Norwegens.
1984 veröffentlichte die schwedische Band Bathory ihr gleichnamiges
Debüt-Album, welches textlich und thematisch von Venom beeinflusst
war, musikalisch aber teilweise bereits andere Wege einschlug. Hier
kam der typische Krächzgesang auf, und der rohe Proberaum-Klang
setzte den Standard des „schmutzigen“ Klangs, der dem Black Metal
seither zu eigen ist. Bald begann sich dieser neue Stil vor allem in
Skandinavien zu verbreiten.
Bathory selbst verfeinerten in den
späten 80er Jahren ihren musikalischen Stil und begründeten nebenbei
auch den so genannten Viking Metal, eine Abart des Black Metal mit
teilweise epischer Ausrichtung, dessen textuelle Inhalte sich vor allem auf die nordische Mythologie beziehen.
Ebenfalls als Einflüsse der späteren Black-
Metal-Bewegung zu zählen sind Hellhammer, deren Nachfolgeband Celtic Frost und Mercyful Fate; auf
diese Bands geht u. a. das in dieser Subkultur verbreitete
Corpsepaint zurück, wobei die Webseite „Metal Storm“ Sarcófago als
erste Band mit „richtigem“ Corpsepaint bezeichnet[1]. Ebenfalls
einflussreich und laut Øystein „Euronymous“ Aarseth unterschätzt
waren die deutschen Bands Sodom und Destruction. Diese und einige
weitere Bands wie Bulldozer werden allgemein als „erste Welle des
Black Metal“ bezeichnet. Wie sich an der stilistischen Bandbreite
der dieser Welle zugeordneten Bands zeigt, wurde „Black Metal“ nicht
als Genre, sondern über die satanischen Texte definiert. So wurde
auch der Song „Bridge of Death“ vom Manowar-Album „Hail to England“
seinerzeit als Black-Metal-Song bezeichnet.
Quelle: Wikipedia