Montag, 7. November 2005
Montag morgen
Es gibt Gedanken die denkt man früh und am Abend gehen sie in Erfüllung....
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogen sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
Wochenbilder - 44.KW
Es gibt dieses Woche keine Fotos... die Kamera lag immer zu Hause und es war auch kein Foto-Wetter ... na zumindest nicht mehr als ich Abends heim kam.
Also habe ich gestern mal alle meine Seiten fotografiert und einen Flickenteppich gebastelt... lach ja ich weiß, wer sonst nix zu tun hat... aber mir war halt so. Alles in allem habe ich 102 Webseiten seit 1998 gebaut.
Ich werde sie alle noch verlinken aber das dauert etwas...
Bis dahin gibt es hier einen Überblick den man auch vergrößern kann.
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Sonntag, 6. November 2005
Des Zuckers Lösung wäre Stevia rebaudina
Seit frühester Zeit hat der Mensch und auch das Tier das Bedürfnis, süße Speisen, oder süßes Futter aufzunehmen. So hat man erste Zeichen von Honigwirtschaft auf Wandmalereien in den "Cuevas de la Araña" in Spanien entdeckt, die auf 7000 v.Chr. zurückgehen.
Das Bedürfnis nach Süße ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß Zucker eine energiereiche Nahrung darstellt, mit dem sich Tier und Mensch das Überleben sicherten. Viele Pflanzen paßten sich dieser Situation an, indem sie in ihren Früchten in erster Linie Kohlenhydrate bildeten (Kim & Dubois 1991).
Die bekanntesten Süßstoffe sind Saccharin, Aspartam und Cyclamat, welche synthetisch hergestellt werden. Diese synthetischen Süßstoffe haben jedoch Fragen hinsichtlich ihrer Nebenwirkungen aufgeworfen, so gilt Saccharin seit 1980 als ein Harnblasenkarzinogen- und Tumorförderer bei weiblichen Mäusen und Ratten (Kinghorn 1986; Yodringyuad 1991).
Aspartam verursacht Kopfschmerzen und Gleichgewichtsstörungen. Cyclamat, das in den Jahren 1950-1969 der weitverbreitete Süßstoff war, ist von der FDA als Karzinogen von der Liste der absolut sicheren Lebensmittel (GRAS) gestrichen worden. Im gleichen Jahr erfolgte das Verbot in Japan (Kinghorn 1986).
Stevia rebaudiana, so die wissenschaftliche Bezeichnung für eine Pflanze die mancher vielleicht auch unter dem Namen Süßkraut, Süßblatt oder Honigkraut kennt. Sie besitzt eine einzigartige Eigenschaft: Sie speichert Süßstoff in ihren Blättern. Die üblichen pflanzlichen Speicherstoffe sind Traubenzucker oder Stärke, aber beim Honigkraut ist es das relativ kompliziert aufgebaute Steviosid, für Chemiker ein Mitglied der großen Gruppe der Diterpene.
Aus Steviosid kann der menschliche Körper keine Kalorien gewinnen, es ist ein echter Zucker-Ersatzstoff, den die Natur frei Haus liefert. Wegen der Süßkraft des Steviosids, die 300fach über der von Rohr- und Rübenzucker liegt, wird die Pflanze in vielen Teilen der Welt seit langem landwirtschaftlich angebaut.
Seit Jahrhunderten wird Stevia schon von der indigenen Bevölkerung Brasiliens und Paraguays als Süßstoff verwendet. Die GuaranÃ-Indianer nennen es "ka'a he'ê" und nutzen es, um ihren Mate-Tee zu süßen. Ebenso wird es zum Süßen anderer Tees und Nahrungsmittel verwendet.
Die Europäer lernten Stevia im sechzehnten Jahrhundert kennen, als die spanischen Konquistadoren darüber berichteten, dass die südamerikanischen Eingeborenen die Blätter einer Pflanze benutzten, um Kräutertee zu süßen. Seitdem ist Stevia immer bekannter in Europa und Asien geworden. In den Vereinigten Staaten benutzten Kräuterexperten das Blatt gegen Diabetes, hohen Blutdruck, Infektionen und als Süßstoff. In Brasilien und seit 1970 auch in Japan, ist Stevia als Nahrungsmittelzusatz und Zuckerersatz zugelassen.
Stevia wird zur Zeit in vielen Teilen von Brasilien, Paraguay, Uruguay, in Zentralamerika, Israel, Thailand und der Volksrepublik China angebaut.
Bedeutung von Stevia in Japan und Brasilien
Seit fast 20 Jahren verwenden Millionen von Verbrauchern in Japan und Brasilien, wo Stevia als Nahrungsmittelzusatz genehmigt ist, Stevia-Extrakte als sichere, natürliche, kalorienfreie Süßstoffe. Japan ist der größte Verbraucher von Stevia-Blättern und -Extrakten in der Welt. Dort wird es benutzt, um alles, von der Sojasoße über Essiggurken, zu den Konfektionsartikeln und den alkoholfreien Getränken zu süßen. Sogar multinationale Konzerne wie Coca-Cola nutzen Stevia zum Süßen von Lebensmitteln (als Ersatz für Nutra-Sweet und Saccharin) für Verkauf in Japan, in Brasilien und in anderen Ländern.
Widerstand der Süßstoff-Hersteller und anderer Lobbyisten
Der Versuch eines europäischen Stevia-Bauern, in der EU eine Zulassung für Stevia als Lebensmittelzusatz zu erhalten, ist gescheitert, da dieser keinen Nachweis über die Unbedenklichkeit vorweisen könnte, was viele langwierige und deshalb teure Test nötig gemacht hätte.
In den USA hat die Firma Monsanto, Hersteller des Süßstoffes Aspartam, 1984 eine wissenschaftliche Untersuchung finanziert, die an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Stevia Zweifel auftat. Danach sollte ein Abbauprodukt des Steviosids (Steviol) mutagen wirken. Der inhaltliche Wert dieser wissenschaftlichen Untersuchung ist sehr umstritten.
Trotzdem setzte Monsanto die amerikanische Gesundheitsbehörde weiter unter Druck. 1991 wurde von der FDA (Food and Drug Administration) Steviaprodukte und auch deren Einfuhr in die Vereinigten Staaten verboten.
Mehrere Mitglieder der FDA haben nach dieser Entscheidung in besser bezahlte Positionen bei Nutrasweet, einem Unternehmen des Monsanto Konzern gewechselt. Seit 1995 ist durch den Einsatz der Verbindung der amerikanischen Naturproduktindustrie dieses Verbot immerhin soweit aufgehoben, dass Stevia-Produkte als diätische Lebensmittel-Ergänzungen verwendet werden dürfen, nicht aber allgemein als Lebensmittelzusätze.
In der EU ist die Situation eine andere.
Der kommerzielle Anbau von Stevia ist momentan noch Zukunftsmusik, denn zunächst müsste die alte Heilpflanze als neues Lebensmittel von der EU zugelassen werden.
Dafür sind laut Novell-Food-Verordnung erst einmal umfangreiche Prüfverfahren nötig.
Die schützen in diesem Fall nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Hersteller anderer, bei uns schon zugelassener Süßstoffe vor lästiger Konkurrenz.
Das Problem ist, dass die Erkenntnisse aus Asien nicht unmittelbar auf Europa übertragbar sind, weil es hier teilweise höhere Anforderungen gibt. Es sind erst mal sehr viele Untersuchungen erforderlich, die erst mal viel Geld und Zeit kosten. Auf der anderen Seite sind die Hersteller der künstlichen Süßstoffe daran interessiert, ihre Produkte weiter zu verkaufen und finanzieren die "Gegenstudien". (Dr. Pude)
Der wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU, der über die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Stevia befinden sollte, stützte sich in seiner Ablehnung auf die gleiche wissenschaftliche Arbeit, die in den USA kurzfristig zu einem Verkaufsstopp führte.
Hingegen werden Stevia-Kräutertöpfe in der Schweiz, die nicht zur EU gehört, in den Frühjahrs- und Sommermonaten auf jedem Wochenmarkt verkauft und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Links zum Thema:
Süßkraut (Stevia rebaudiana)
Stevia in der Schweiz
Stevia Ratgeber
Zum Abschluss
Ich habe gestern ein klitzekleines Stück eines Stevia Blattes gekostet... Es ist so unheimlich süß das es wirklich schon unangenehm war. Mein erster Satz dazu war: Das erzähl ich meinem Mann - er soll mir in Zukunft diese Pflänzchen kaufen und keine Schokolade - Nie mehr auf Kalorien achten - keine Karies - kann es etwas besseres geben?... Für mich war die Suche nach Informationen zu der Pflanze total spannend und ich wollte euch ja davon erzählen, weil ich euch das sonntägliche Frühstück eventuell verdorben hatte. (siehe Artikel von heute morgen)
Süßes am Sonntag oder Wo versteckt sich der Zucker?
Hat eigentlich jemand von meinen Lesern eine Ahnung wieviel Zucker sich in unseren Lebensmitteln versteckt?
Ich habe nun jeden Tag in meinem Beruf irgendwie damit zu tun und so schaut man schon anders auf die Verpackungen als früher.
Bei Veranstaltungen die wir so zum Beispiel dieses Jahr in Kleinwelka zum "Tag der Zahngesundheit" durchgeführt haben, zeigen wir immer eine sogenannte "Zuckerausstellung" bei der gegenüber gestellt wird, wie sich der Gesamtzuckergehalt in Stück Würfelzucker in einem Produkt darstellt. Es ist für viele Kinder aber für noch viel mehr Eltern ein unglaubliches Erlebnis das einmal vor Augen geführt zu bekommen.
Denn, nicht überall wo "gesund" dran steht ist die "Gesundheit" und hier vor allem die "Zahngesundheit" dann auch in der Packung.
Ich möchte hier einmal ein paar Beispiele aufzählen welche für mich persönlich früher völlig unbekannt waren, gerechnet wurde der Gesamtzuckergehalt, d.h. nicht nur zugesetzter Zucker, sondern auch natürlich enthaltender Zucker dargestellt in Würfelzucker:
- Vitalis Knusper Grains 750g - 68 Stück Würfelzucker
- Crunchy Nut Cornflakes 600g - 70 Stück Würfelzucker
- Heinz Tomato-Ketchup 750ml - 60 Stück Würfelzucker
Ich könnte diese Liste nun unendlich fortführen aber da gibt es bei der LAG Hessen eine klasse Excel- oder pdf-Liste die ihr euch auf euren Rechner laden und dann selber nachlesen könnt ...
Sorry, wenn ich euch das Sonntagsfrühstück verdorben habe, aber ich denke auch das musste ich heute mal erzählen... Ein Lösung für alle diese Zuckerprobleme hätte ich auch, aber darüber schreibe ich später...
Samstag, 5. November 2005
gerade gehört - James Blunt -
Ich glaube ich muss mal wieder unsere alten CD's rausholen, ich soll was am Ohr haben sagte hier gerade jemand :))
Warum? Ich höre hier James Blunt mit "You're beautiful" und behaupte seit ich es das erste Mal gehört habe, er kann singen wie Rod Stuart ...
You're beautiful. You're beautiful.
You're beautiful, it's true.
I saw you face in a crowded place,
And I don't know what to do,
'Cause I'll never be with you.
Sollte ich mich wirklich so irren?...
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