Donnerstag, 14. Februar 2008
Dresden
Mittwoch, 13. Februar 2008
vergessen
still kommt es daher
lautlos steigt es in dir hoch
beginnt im kopf
sinkt in dein herz
vergessen kommt leise
und ohne den schmerz
plötzlich ist es da
und du bemerkst es in dir
es hüllt dich fest ein
du denkst, wieso kommt es,
wieso kommt es zu mir.
vergessen kommt leise...
Mari
Dienstag, 12. Februar 2008
Sorry
Ich glaube, ich schütte den einen oder anderen Leser hier mit RSS-Meldungen zu, die aus den Ur-Tagen meines Tagebuches gemeldet werden ... - das liegt vor allem daran, dass ich mich durch meine 1953 Blogeinträge wühle. Ich könnte es mir auch einfach machen und alles was da steht seit 2002 einfach löschen, aber das möchte ich nicht, denn mein Gehirn ist auch nicht mehr das beste.
Ohne die alten Einträge wüsste ich z.B. nicht mehr, das Ulrike mit Carpe-Diem genau seit 2 Jahren nun bloggt..., denn am 11.02.2006 ging sie online.
Montag, 11. Februar 2008
andere Seite
Gestern Nacht hat mir Zitante Christa unter meinen Beitrag zur Gemeinfreiheit geantwortet und ich möchte ihn hier gern für alle zum lesen und bedenken geben.
Hallo Mari, hallo alle zusammen,
ich habe nun lange überlegt, ob ich hier was zum Thema schreiben soll, denke aber es ist auch wichtig, mal die andere Seite - die der Autoren bzw. der Rechteinhaber - zu bedenken.
Ich stehe übrigens voll auf deren Seite. Einige kurze Erklärungen dazu:
. wenn fast alle Texte - meistens sind es ja nur die Besten - eines Autors auf irgendwelchen Seiten im www zu finden sind - wer hat denn dann noch Interesse, das entsprechende Buch zu kaufen?
. Texte sind geistiges Eigentum. Ich betone: Eigentum. Wenn man über das Eigentum eines anderen verfügen möchte, hat man zu fragen, ob er/sie es erlaubt. Die meisten Autoren stimmen dem freudig zu, dann ist ja alles klar. Andere Autoren sagen: Nein. Und das ist zu respektieren.
. Es geht nicht nur um die Autoren, es geht auch um die Verlage. Die sagen meistens Nein. Und werden ihre Gründe dafür haben. Und auch das ist zu respektieren.
. Was spricht drauf entgegen, wenn man keine Erlaubnis bekommen hat, das Werk trotzdem vorzustellen ? Ungefähr so: Ich habe in der letzten Woche das Buch xxx von Autor yyy gelesen. Das hat mir prima gefallen, ich kann es nur wärmstens empfehlen. Die Texte handeln von ... und sind einfühlsam geschrieben.
. Wer schreibt denn überhaupt die genaue Quelle unter dem Text? Denn nur dann, wenn auch das Buch genannt wird, aus dem man zitiert, ist es eine echte Werbung für den Autor.
. Die meisten Texte, die im Netz zitiert werden, wurden auch im Netz gefunden. Einer hat beim Abtippen einen Fehler gemacht, der nächste meint, das Wort a-b-c gefällt mir an dieser Stelle besser als das Wort d-e-f. Der nächste ahnt, daß der Text noch geschützt ist und schreibt vorsichtshalber "unbekannt" drunter. Und schon ist alles so verschwommen, daß es nicht mehr nachvollziehbar ist. Dafür hat der Autor sich die Mühe gegeben, seinen Text sorgsam auszuformulieren, hat möglicherweise Tage, Nächte darüber nachgedacht, bis er es endgültig zu Papier gebracht hat ?
. Texte können vielfach ausgelegt werden. Worte, die auf einer Lyrikseite erscheinen, können ein ganz andere Bedeutung haben als wenn sie auf einer gewaltverherrlichenden, sexistischen, pornographischen Seite erscheinen. Ist es da nicht mehr als Recht, wenn der Autor informiert wird, wo seine Texte erscheinen, damit sie gar nicht erst in einem falschen Licht erscheinen ?
Ach, es gibt noch sooo viele Argumente...
Mari, es ist schade, daß Du alle Seiten vom Netz nimmst, Du solltest Dir vielleicht doch die Mühe machen nachzuforschen, von wem Du ein OK hast und diese wieder freischalten.
Wenn Du Texte veröffentlicht hast, wohl wissend, daß es nicht erlaubt ist (und wenn ich mich an unseren Schriftverkehr von vor einigen Jahren erinnere, kanntest Du auch damals schon das Urheberrecht), dann bist Du bewußt ein Risiko eingegangen. Es ist schade, daß jetzt alle anderen Autoren, deren Genehmigung Du erhalten hast, auch darunter leiden müssen.
Es wäre schön, wenn ich etwas zur Aufklärung zum Thema Urheberrecht - und warum es für die Autoren/Verlage/Rechteinhaber wichtig ist - habe beitragen können.
Grüße von
Zitante Christa
Samstag, 9. Februar 2008
Geimeinfreiheit - ohne Worte
Von einigen der folgenden Menschen hätte ich ohne das weltweite Internet niemals gelesen.
Ich hätte mir nie ihre Bücher gekauft und auch niemals nur ein Wort über sie verloren, wenn es dieses Medium nicht gegeben hätte.
Ich wüsste bis heute nicht einmal, dass es sie gibt ...
Und nun werde ich heute ein Stück dazu beitragen, dass sie wieder vergessen werden ...
- Marina Iwanowna Zwetajewa (1892-1941)
- Rabindranath Tagore (1861-1941)
- Selma Meerbaum-Eisinger (1924-1942)
- Saint-Exupéry (1900-1944)
- Wilhelm Lobsien (1872-1947)
- George Bernard Shaw (1856 -1950)
- Iwan Bunin (1870-1953)
- Sidonie-Gabrielle Claudine Colette (1873-1954)
- Albert Einstein (1879 -1955)
- Bertolt Brecht (1898 -1956)
- Albert Camus (1913-1960)
- Albert Schweitzer (1875-1965)
- Anna Achmatova (1889-1966)
- Heimito von Doderer (1896-1966)
- Forough Farrokhzad (1935-1967)
- Giovanni Guareschi (1908-1968)
- Bertrand Russel (1872-1970)
- Mascha Kaleko (1907-1975)
- Benjamin Britten (1913-1976)
- Hans Kudzus (1901 - 1977)
- Mohámmád Noii (1930-1977)
- Zenta Maurina (1897-1978)
- Konstantin Michailowitsch Simonow (1915-1979)
- Jorge Luis Borges (1899-1986)
- Karlfried Graf Dürckheim (1896-1988)
- Rose Ausländer (1901-1988)
- Erich Fried (1921-1988)
- Max Frisch (1911-1991)
- Ahmad Schamlu (1925-2000)
- Hilde Domin (1909-2006)
- John Archibald Wheeler (1911)
- Otto Reinhards, (1911)
- Jorge Semprún (1923)
- Ulrich Schaffer (1942)
- Christine Maria Kaufmann (1945)
- Bettina Wegener (1947)
- Gioconda Belli (1948)
- Hans Kruppa (1952)
- Ernst Ferstl (1955)
- Kristiane Allert-Wybranietz (1955)
- Susanna Tamaro (1957)
- Gloria Estefan (1957)
- Andrea Maria Therese Sturm (1966)
- Ernst Groß
- Ruth Nöther
- Nadine Stair
- Juri Tritenow
- Margot Bickel
- Andrea Schwarz
- Elisabeth Stone
- N. Evans
- Flemming
- Friedrich Dietz
- Peter Horton
- Connor Fairuza Angilotti
- Kelly Briest
- Heidrun Jaekel
Es würde auch Worte wie "Gemeinfreiheit" ohne das Internet nicht geben, da bin ich mir fast sicher...
Die Gemeinfreiheit bezeichnet alle schöpferischen Werke, welche keinem Urheberrecht mehr unterliegen oder ihm nie unterlegen haben.
Der Urheberrechtsschutz endet 70 Jahre (§ 64 UrhG) nach dem Tod des Urhebers (nicht etwa nach Erscheinen), abgekürzt: p. m. a. = post mortem auctoris. Eine Ausnahme bilden anonyme und pseudonyme Werke, für die das Todesjahr des Autors nicht bekannt ist. Bei ihnen ist das Erscheinungsdatum, bei Nichtveröffentlichung das Entstehungsdatum maßgeblich. aus Wikipedia
Namen sind Schall und Rauch,
wie rauschende Blätter im Wind.
Sollen sie verstauben in Bücherregalen
und bleiben von nun an
wo sie sind
Mari - 2008
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