Jürgen, erzähl mir ...
Spitzbergen ist ein alter Jugendtraum für mich der sich nun erfüllen soll.
Damals las ich einen ersten Zeitungsartikel über die damals noch weitgehend unbekannte Region der mich stark fesselte. Anfangs fehlte das Geld, später rutschten andere Reisen, hauptsächlich in südlichen Regionen in den Vordergrund.
In den letzten Jahren wurde Spitzbergen immer populärer und bei jedem Artikel den ich über diese Inselgruppe las wuchs der Wunsch sie endlich zu bereisen.
2006, während meiner Floßtour wurde das ganze dann konkret, Uli mein Partner auf der Floßtour war begeistert und wollte mit. Die Planungen begannen. Leider kann Uli aus privaten und beruflichen Gründen dann aber doch nicht. Via Internet habe ich dann meine neue Reisepartnerin, die Wahlamerikanerin Heike Robinson kennen gelernt. Sie ist bereits am Südpol und in Grönland mit dem Kajak unterwegs gewesen.
Über drei Jahre der Träumerei, Planung und Training liegen jetzt hinter mir und wir befinden uns in der sogenannten heißen Phase kurz vor dem Start. Letzte Ausrüstungsgegenstände müssen besorgt werden, weitere Verbindungen nach Longyearbyen geknüpft um genügend Informationen und Unterstützung vor Ort zu bekommen.
Mit dem Verschiffen gibt es noch einige Schwierigkeiten da Norwegen nicht zur EU gehört und die gesamte Ausrüstung der per Frachtschiff nach Longyearbyen transportiert werden sollte müßte beim Zoll angemeldet und eine Bankbürgschaft hinterlegt werden. Ein riesiger Arbeitsaufwand den ich gerade versuche zu umgehen.
Dazu Lebensmitteltests, welche Nahrung wir für geeignet halten und auf unserer Tour mitführen wollen. Briefe und Telefonate mit Sponsoren um die explodierenden Kosten zu decken und eine möglichst perfekte Ausrüstung zu haben.
Unsere Spitzbergen-Expeditionspostkarte soll in den kommenden Tagen gedruckt werden. Sie soll als Dankeschön an Helfern, Unterstützern und Freunden, aber auch gegen eine Spende an Fremde vom nördlichsten Postamt der Welt, dem Postamt in Ny Alesund verschicken werden.
Mit all diesen Sachen vergehen die Tage im Flug. ...
Wenn ich nun großes Glück habe, dann schickt er uns von unterwegs ab und an Berichte und so können wir die Reise vielleicht auch life verfolgen ...