Zeus-Statue des Phidias

Ort: Olympia ( Griechenland )
Entstehungszeit: 456 v. Chr.
Erbauer: der Bildhauer Phidias
Maße/Größe: Höhe 12 m
Schicksal: zerstört 475 n. Chr. bei einem Brand

Die Zeus-Statue des Phidias, auch die Zeusstatue in Olympia, eines der Sieben Weltwunder, war das im 456 v. Chr. fertiggestellten Zeustempel von Olympia errichtete Sitzbild des Zeus. Sie wurde allerdings erst ab 438 v. Chr., also fast zwanzig Jahre nach Ende der Bauarbeiten des Tempels, vom griechischen Bildhauer Phidias geschaffen, der bis an sein Lebensende um 430 v. Chr. an dieser Statue, die sein größtes Meisterwerk war, arbeitete.

Damals hieß es griechisch τὸ Ἄγαλμα τοῦ Ὀλυμπίου Διός oder ὁ τοῦ Φειδίου Ζεὺς Ὀλύμπιος (o Agalma tou Olympíou Diós, ho tou Pheidíou Zeùs Olýmpios, „das Standbild des Olympischen Zeus“, „der Olympische Zeus des Pheidias“), lateinisch Statua Iovis Olympici, selten Phidiae Statua Iovis Olympici.

Der griechische Reiseschriftsteller Pausanias gibt eine ausführliche Beschreibung der Statue, nach der das konkrete Aussehen freilich nur bedingt rekonstruiert werden kann. Die Statue hatte eine Höhe von über 12 m, war auf einem inneren Gerüst aus Eisen, Gips und Holz aufgebaut, außen mit Gold, Elfenbein und Ebenholz verkleidet (chryselephantin) und mit gegossenem farbigen Glas und Edelsteinen verziert.

Zeus-Statue des Phidias - Original Wikipedia
 

Als unglücklich galt bei den Griechen, wer das Nationalheiligtum nicht gesehen hatte. Auch eine vernunftlose Kreatur müßte der Anblick des Zeus erschüttern (Johannes Chrysostomos). Der Zeus von Olympia war das letzte Werk des griechischen Bildhauers Phidias, von dem auch die in gleicher Technik errichtete Statue der Athene Parthenos auf der Akropolis in Athen stammte. Sie stellte den obersten der Götter mit gerunzelter Augenbraue (supercilium) dar. Denn mit einem Heben der Braue regiert Zeus nach antikem Glauben die Welt, mit einem Stirnrunzeln lässt er den Olymp erbeben.

Im Jahre 40 n. Chr. scheiterte der römische Kaiser Caligula mit dem Versuch, die Statue nach Rom zu schaffen.

Die Zeusstatue wurde jedoch nicht in Olympia zerstört. Im 4. Jahrhundert n. Chr. wurde sie nach Konstantinopel gebracht. Dort fiel sie 475 n. Chr. einem Brand zum Opfer. Die Reste des Zeustempels sind in Olympia an Ort und Stelle zu sehen. Die Größe der Säulentrommeln vermitteln eine Vorstellung über die Größe des Gesamttempels. Vom Westgiebel des Zeustempels besitzen wir eine Figur des Strengen Stils im Apoll von Olympia.

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