Hagen von Tronje, häufig auch einfach nur Hagen genannt, ist eine Figur im Nibelungenlied. Er gilt als heldenhafter Kämpfer und unverbrüchlich treu (die „Nibelungentreue“), doch auch als düster und verschlagen. Sein Herkunftsort (Tronje) ist strittig.
Bei Siegfrieds Ankunft in Burgund ist Hagen der einzige bei Hof, der den
fremden Helden kennt. Bei einem Angriff sächsischer Truppen auf Burgund
schlägt Hagen vor, Siegfried als Heerführer einzusetzen. Gemeinsam mit
Siegfried wirbt Hagen für Gunther auf Isenstein um die Königin Brunhild.
Das gute Verhältnis zu Siegfried endet, als Hagen von Siegfrieds
Vergehen an der Königin Brunhild erfährt: Hagen verspricht ihr, die
erlittene Überwältigung durch den Tod Siegfrieds zu rächen. Nach
Siegfrieds Tod versenkt Hagen dessen Schatz - den Nibelungenschatz - im
Rhein.
Kriemhild heiratet den Hunnenkönig Etzel und lockt ihre Verwandten an
ihren Hof, um an Hagen Rache zu nehmen. Nach der Schlacht an Etzels Hof
zwischen Hunnen und Burgundern am Ende des Nibelungenliedes stirbt Hagen
als letzter der Helden durch Kriemhild, die ihm im Kerker mit Siegfrieds
Schwert den Kopf abschlägt.