(von althochdeutsch ot, od, oda = „Besitz“); Uote, Uta.
Ute ist die Mutter Kriemhilds und ihrer Brüder. Sie taucht nicht nur im
„Nibelungenlied“, sondern auch im mittelhochdeutschen Werk „Kudrun“
(„Gudrun“) auf. Ute ist eine Figur aus dem mittelhochdeutschen
Nibelungenlied.
Sie ist die Mutter von Kriemhild, Gunther, Gernot und Giselher, den
Königen der Burgunden. Ihr Gatte heißt Dankrat. Ute (germanisch auch
Oda) hat die Gaben einer Seherin. Diese Fähigkeit stellt sie gleich zu
Eingang des Nibelungenlieds unter Beweis, als sie ihrer Tochter
Kriemhild einen Traum deutet.
Die Stelle lautet:
Den troum si dô sagete ir muoter Uoten.
sine kundes niht bescheiden baz der guoten:
„der valke den du ziuhest, daz ist ein edel man:
in welle got behüeten, du muost ihn schiere vloren hân.” (Str. 14)
In neuhochdeutscher Übersetzung:
Den Traum erzählte sie ihrer Mutter, der Königin Ute.
Die wußte ihn der Schönen nicht anders zu deuten als so:
„Der Falke, den du dir ziehst, das ist ein edler Mann:
Wenn Gott ihn nicht behüten wird, wirst du ihn schnell wieder
verlieren.”
Nach Siegfrieds Tod überredet Ute Krimhild zum Verbleib bei den
Burgundern. Ute stiftet - so das Nibelungenlied - nach dem Tod ihres
Gatten Dankrat das Kloster Lorsch.