(von althochdeutsch hild, hiltja = „Kampf“ und von althochdeutsch
brant = „Feuer“, „Schwert“).
Hildebrand ist ein Held aus dem Sagenkreis um Dietrich von Bern und
Hauptfigur eines eigenen Heldenlieds.
In der kompilatorischen Fassung der Thidrekssaga begibt sich der Sohn
Reginbalds, des Herzogs der Wenden, stammend aus dem Geschlecht der
Wölfinge, im Alter von dreißig Jahren an den Hof König Dietmars in Bern
(= Verona), wobei er seine Frau und den Sohn Hadubrand zurücklässt. Dort
wird er zum Erzieher und Waffenmeister von Dietmars Sohn, Dietrich von
Bern. Er wird als kühner Kämpfer mit rotem Schild, dem Zeichen
Dietrichs, bekannt und ist, ebenso wie Dietrich, eng verbunden mit der
Nibelungensage. Am Ende des Nibelungenlieds erschlägt er Kriemhild mit
dem Schwert Siegfrieds.
Im „Hildebrandslied“, dem einzigen erhaltenen althochdeutschen
Heldenlied germanischen Ursprungs, trifft Hildebrand auf Hadubrand,
seinen Sohn. Dieser weigert sich aber, in dem „alten Hunnen“ seinen
Vater zu erkennen. Im Zweikampf tötet daraufhin Hildebrand seinen Sohn.
Aber das ist eine andere Geschichte …