Erst das Heiratsangebot des Hunnenkönigs Etzel verschafft ihr die Macht, die Vergeltungspläne in die Tat umzusetzen. Kriemhild zieht mit großem Gefolge ins Land der Hunnen und wird dort zu einer mächtigen Monarchin. Nach vielen Jahren lädt sie ihre Brüder und Hagen, dem sie den Mord an Siegfried und den Raub des Nibelungenschatzes niemals verziehen hat, ins Land der Hunnen zu einem Hoffest ein.
Es kommt, wie zu vermuten war, zu Auseinandersetzungen. Als Hagen
Ortlieb, den Sohn Kriemhilds und Etzels, tötet, kommt es zum Blutbad. Im
Laufe der Kämpfe gehen die Helden beider Seiten zugrunde; auch Kriemhild
wird von Hildebrand, dem Waffenmeister Dietrichs von Bern, erschlagen.