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Zur Bastei
über Stadt Wehlen -
Wehlener Grund - Uttewalder Grund - Steinerne Tisch - Bastei - Schwedenlöcher -
Amselgrund - Rathen - Stadt Wehlen
Im August 2002, 14 Tage vor der großen Flut waren Brigitte und Ulli aus
Gelsenkirchen bei uns zu Besuch. Die Beiden waren noch nie in Sachsen
also haben wir versucht, ihnen unsere schöne Heimat zu zeigen. Für sie war
unsere Sächsische Schweiz sehr eindrucksvoll. Impressionen von dieser
Wanderung sollen hier ihren Platz finden und an diese schöne Zeit
erinnern.
Basteiblick
Weltberühmt ist der Blick über das Elbtal auf die Tafelberge der
Sächsischen Schweiz bis weit in die benachbarten Landschaften.
Unser Ausgangspunkt der Wanderung war Stadt Wehlen.
Der bequeme und zugleich schönste Weg auf die Bastei führt durch die
Gründe. Auf der einzigen Zufahrtstraße zur Stadt geht man durch den
Torbogen und kommt, in der Straßenkurve abzweigend, zunächst in den
Wehlener Grund.
Stets
rechts haltend, folgen der Zscherre- und zuletzt der Uttewalder
Grund.
Ganz allmählich ansteigend, wird der Steinerne Tisch erreicht, von
dem man auf dem Fremdenweg zur Bastei gelangt.
Das über 800 ha große Naturschutzgebiet Bastei
besteht aus der bewaldeten Basteihochfläche, die durch zahlreiche trockene
Felsschluchten zerschnitten ist. Sie bricht in großartigen Felsfluchten
zur Elbe und in stark aufgelösten Felsriffen zum Amselgrund ab. Der am
weitesten zur Elbe vorspringende schmale Felsrücken ist die eigentliche
Bastei,
die auf der vordersten Spitze, nur 130 m von der
Elbe entfernt, aber 190 m über ihr, den mit einem Eisengeländer versehenen
Aussichtspunkt trägt.
Zurück
ging es durch die Schwedenlöcher. Diese haben ihren Namen in
Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg erhalten, als die Bauern der
Gegend sich und ihr Habe und Gut vor den Schweden in Sicherheit brachten.
Eine romantische und zugleich abenteuerliche
Schlucht führt in klammartigen Felsengassen über einen 160 m tiefen
Abstieg, mit über 700 Stufen und zwei Eisenleitern in Richtung
Amselgrund hinunter.
Im Jahre 1934 legte die Gemeinde Rathen ein 600 m langes Gewässer durch
Anstauen des Grünbachs in einer 6 m hohen Staumauer an - den Amselsee.
Durch das Tal genießt man die Ansicht der bizarren
Felsen, wie z. B. den "Honigstein" mit dem "Storchennest", den
"Bienenkorb", die "Lokomotive", das "Lamm" und den "Talwächter" sowie die
"Große und Kleine Gans".
In Rathen angekommen geht es mit dem Dampfer
eine Station bis Stadt Wehlen zum Ausgangspunkt unserer Wanderung
zurück.
Erinnerung und zum Gedenken:
Und dann kam am 13. August 2002 die große Flut
und plötzlich war nichts mehr wie vorher.
Auch einige der furchtbaren Bilder die dann 2 Wochen später auf uns
einstürmten und uns nicht mehr loslassen, sollen hier ihren Platz finden.
Fährt man heute (Frühjahr 2003) nach Wehlen, dann ist die Stadt immer noch
bedrückend leise, viele Geschäfte sind noch geschlossen und in mir steigen
sofort wieder die Tränen der Hilflosigkeit hoch.
Der August 2002
Quelle:
Technisches Hilfswerk Pirna -
Herzlichen Dank für die Erlaubnis.
Fotos: privat
Der August 2002 wird vielen
Menschen, nicht nur in und um
Pirna herum, noch lange in Erinnerung
bleiben. Verursacht durch den
Zusammenstoß des Regentiefs Ilse mit Nordsee-Gewittern führten die
ergiebigen Niederschläge zunächst zu starken Überschwemmungen und in
Folge dessen zum sprunghaften Anstieg der zahlreichen Gebirgsflüsse
aus dem Erzgebirge. Die eher beschaulichen Flüsschen Gottleuba, Biela,
Seidewitz aber auch die romantische Müglitz schwollen zu einem
reißenden Strom an, der alles mitnahm, was sich ihm in den Weg
stellte.
Noch während die Überschwemmungen und vor allem deren
Folgen bekämpft wurden, stieg die Elbe unaufhörlich an. Auf dem
Scheitelpunkt dieses Hochwassers stand der Fluß 4x höher als der
Normalpegel. Teile der Pirnaer Altstadt, der elbnahen Gebiete in
Heidenau und Birkwitz-Pratzschwitz aber auch in Bad-Schandau, Rathen,
Wehlen und Königstein wurden Opfer der Fluten.
Die Schadensbilanz ist erschreckend: Über 170 zerstörte
Brücken, Hunderte Kilometer zerstörter Straßen und Schienennetze in
Sachsen, über 1500 beschädigte oder zerstörte Gebäude allein im
Landkreis Sächsische Schweiz. Leider sind auch zahlreiche Tote zu
beklagen. Ungezählte Erinnerungen, die Ergebnisse mühevoller Arbeit
und nicht zuletzt das Ergebnis des Wandels der letzten Jahre wurden
vom Wasser mitgenommen....
BITTE UNTERSTÜTZEN SIE DIE OPFER
DER FLUTKATASTROPHE!
Spendenkonto des Landkreises Sächsische Schweiz
für die Beseitigung der Hochwasserschäden und
zur Hilfe für die Opfer der Katastrophe:
BLZ: 85050300
Kontonummer: 3000014127
Stichwort: "Hochwasserspende"
Mitteilungen über Spenden richten Sie bitte
an das Landratsamt Pirna, Fax-Nr.: 03501/446601 |
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