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Forsetzung
Die Zschirnsteinbaude in Kleingießhübel
bietet die letzte Rastmöglichkeit vor dem Aufstieg zum Großen
Zschirnstein. Die Felsstirn des Kleinen Zschirnsteins zur Linken, geht
es vom Dorfende aus im Hirschgrund zunächst 100 m steil aufwärts zum
Zeisighübel.
Beim Erreichen des Schifferweges liegt vor uns die
Westseite des Großen Zschirnsteins. An einer quer verlaufenden Schneise
beginnt das zweite steile Stück, das uns zur schräggeneigten
Gipfelfläche bringt. 100 m nördlich unseres Aufstieges liegen einige
Felstrümmer, die eine kleine Höhle, den Wildbretskeller, bilden. Hier
wurde das bei den sächsischen Hofjagden erbeutete Wild bis zum
Abtransport aufbewahrt.
Am ehemaligen, jetzt verwachsenen
Basaltsteinbruch vorüber erreichen wir schließlich die Südseite des
Großen Zschirnsteins (562 m).
Im
Nordwesten erblickt man bei günstiger Beleuchtung über dem Pfaffenstein
die Türme von Dresden.
Auf dem Rückweg - 10 Minuten der gleiche Weg wie beim Aufstieg - achten
wir auf die Vegetation. Außer einigen zerzausten Bäumen an den höchsten
Stellen des Berges ist von der ehemaligen düsteren Bewaldung
(„Zschirnstein" von sorbisch cerny = dunkel, finster) nichts mehr zu
finden. Der ursprüngliche Wald ist völlig vernichtet worden, als 1945
Teile der flüchtenden Hitlerarmee hier einen verheerenden Brand
verursachten. Die Wiederaufforstung hatte mit dem Aufziehen eines
Birkenvorwaldes begonnen, der nun wieder dem heranwachsenden Nadelwald
weichen muß.
Auf den ehemaligen Abholzungsflächen dominiert im Sommer
weiterhin der Rote Fingerhut, während sich als Nachfahren einer
ehemaligen Laubwald-Pflanzengesellschaft auf Basaltboden und an von
Basaltschutt überrollten Hängen an verschwiegenen Stellen noch immer
Waldmeister und Tollkirsche finden.
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Zschirnstein |